Bottrop. VfB-Trainer Patrick Wojwod sprach allen Akteuren, die heute auf dem Platz standen, seinen höchsten Respekt aus - und feierte auch noch einen Sieg.

In einer Sache waren sich die Trainer des VfB Bottrop, Fortuna Bottrop und Rhenania Bottrop einig: ein Glück, dass alle ihre Spieler die Testpartien bei der Hitze unbeschadet überstanden haben. Bezüglich der Ergebnisse gab es hingegen sehr unterschiedliche Gedanken.

Der VfB Bottrop gewann seine Partie gegen RuWa Dellwigs erste Mannschaft, die in ihrer Bezirksliga-Staffel wie der VfB auch, zu den großen Favoriten gehört. Die Bottroper spielten in der ersten Hälfte trotz der enormen Bedingungen gut, hatten mehrere Möglichkeiten, ließen die allerdings ungenutzt. „Wir hätten zur Pause eigentlich schon führen müssen. Wir hatten drei blitzsauber herausgespielte Torchancen“, so VfB-Trainer Patrick Wojwod, der allen Spielern, die auf dem Platz standen, seinen „höchsten Respekt“ aussprach. „Ich habe am Rand gesessen. Schon das Gummi auf der Tartanbahn hat durch die Hitze übel gerochen“, so Wojwod.

Nach den torlosen ersten 45 Minuten stellte seine Mannschaft mit einem Doppelschlag in der 47. und der 52. Minute die Weichen auf Sieg. Zunächst tankte sich Neuling Chris-Evans Pieritz nach einer zunächst abgewehrten Ecke über die Außenlinie durch und zog erfolgreich einfach mal ab, dann schlenzte Dennis Harm die Kugel - erneut nach einem zunächst verteidigten Eckball - an Freund und Feind vorbei und stellte auf 2:0.

Ein Rückstand, den die Essener nicht mehr aufholen konnten, sondern durch Timo Wolter in der 85. Minute nur noch verkürzten. Wojwod: „Ich finde, dass wir uns heute richtig gut bewegt haben. Wir haben in der ersten Hälfte keine Chance zugelassen.“

Fortuna Bottrop gelingt ein Blitzstart

Ebenfalls ein Erfolgserlebnis feierte Fortuna Bottrop . Beim 6:2-Sieg den Bezirksligisten Sportfreunde Stuckenbusch aus Recklinghausen, zeigten die Rot-Weißen dabei vor allem in den ersten 40 Minuten eine starke Leistung, wie Trainer Sebastian Stempel fand.

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Dominik Wenderdel sorgte mit seinem Treffer nach vier Zeigerumdrehungen für die frühe Führung, die Marcel Hegemann mit zwei Toren, Mattis Thieler und Alexandros Matrakos bis zur 38. Minute auf 5:0 ausbauten. Besonders Hegemann, der eigentlich noch ein Jahr A-Jugend spielen könnte, machte somit auf sich aufmerksam. „Er ist im Training immer da und macht nun zwei Tore, da freut man sich als Trainer natürlich“, so Stempel, der sich allerdings über die beiden Gegentreffern kurz vor dem Pausenpfiff (43. und 45. Minute) ärgerte. „Das haben die Jungs auch in der Pause zu spüren bekommen.

In der zweiten Hälfte war dann etwas die Luft raus. Uns haben aufgrund der Temperaturen auch die Körner gefehlt. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem Auftritt. Nun müssen wir noch dahinkommen, dass wir das, was wir in den ersten 40 Minuten gezeigt haben, auch über 90 Minuten hinbekommen“, so Stempel, der in Hälfte zwei immerhin noch über den Treffer von Mike Sklenak jubeln durfte.

Rhenania Bottrop bekommt fünf Tore eingeschenkt

Bei Rhenania Bottrop war die Luft - anders als bei Fortuna - nicht erst in der zweiten Hälfte raus, sie wurde wohl schon beim Training unter der Woche aufgebraucht. So hatte Rhenania beim 1:5 gegen den VfB Günnigfeld kaum eine Chance, alleine Günnigfelds Bernd Paul traf vier Mal. „Wir sind auf einen wirklich guten Gegner getroffen, der uns 90 Minuten lang körperlich überlegen war“, musste Rhenanias Trainer Marco Hoffmann eingestehen.

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Der Trainer, der mit seinen Schützlingen unter der Woche „im hohen Bereich“ gearbeitet hat, musste bereits nach 20 Minuten zum ersten Mal reagieren, als Ralf Thiel mit Kreislaufproblemen vom Feld musste. Zur Pause wurde dann das komplette Wechselkontingent ausgeschöpft, „weil gar nichts mehr ging“, so Hoffmann, der aber eine Lanze für seine Spieler brach und lobte, dass sie sich nie aufgaben und ihrem Trainer „nie den Eindruck vermittelten, dass sie es über sich ergehen lassen und so hinnehmen.“

So konnte Rhenanias Hoffmann der Partie sogar noch etwas Positives abgewinnen, denn die Blau-Weißen erspielten sich schon mehr Tormöglichkeiten, als zuletzt - auch wenn das Spiel „eine Qual“ gewesen sei, so der Trainer. Den Ehrentreffer für Rhenania erzielte Marvin Polak in der 56. Minute.