Bottrop. BW Fuhlenbrock rüstet sich für die anstehende A-Kreisliga-Saison. Der Aufsteiger überzeugte drei „Ehemalige“ zur Rückkehr.

Mit dem Makel, nur die Coronapandemie habe ihnen den lang ersehnten Aufstieg in die Kreisliga A ermöglicht, müssen sich die Fußballer von Blau-Weiß Fuhlenbrock nicht ernsthaft beschäftigen. Die Mannschaft des Trainerduos Selcuk Demir/ Sven Tappeser lieferte bis zum Saisonabbruch herausragend ab: Die Mannschaft blieb ohne Niederlage, holte 17 Siege aus 18 Spielen und dokumentierte ihre Überlegenheit mit einem Torverhältnis von 65:8.

Die kleine Feier am gestrigen Freitagabend war nur ein kleiner Trost für die ausgefallene Mannschaftsfahrt. Auf Mallorca wollten die Blau-Weißen ihren Aufstieg in die Kreisliga A gebührend feiern. Doch daraus wurde nichts. Ein Corona-Los, das die Fuhlenbrocker mit vielen anderen Mannschaften teilen. „An der Situation ändern wir nichts, aber wir können das Beste daraus machen“, sagt Sven Tappeser. Dazu gehört auch, dass die Fuhlenbrocker schon seit Wochen wieder im Training sind. „Als das behördliche Okay für das Teamtraining kam, haben wir gleich losgelegt“, so Tappeser. Zweimal wöchentlich tritt der Aufsteiger wieder gegen den Ball. „Keine Taktik, keine Kondition. Wir spielen einfach, momentan geht es nur um den Spaß.“

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Das wird sich im Fuhlenbrock in der fortschreitenden Vorbereitungsphase aber noch ändern. Denn die Blau-Weißen haben sich für die Saison eine ganze Menge vorgenommen. Tappesers Trainer-Kollege Selcuk Demir erklärt: „Wir werden jetzt nach zehn Jahren Kreisliga B keine großen Töne spucken, aber an unserer Grundhaltung wird sich nichts ändern: Wenn wir das Spielfeld betreten, wollen wir immer auch gewinnen.“

Drei Neuzugänge mit BWF-Genen

Bei der personellen Planung für die Saison spielte der Aufstieg den Fuhlenbrockern in die Karten. Drei der vier Neuen haben eine Blau-Weiße Vergangenheit. „Wir haben durch unsere jüngsten Erfolge einiges an Attraktivität zurückgewonnen“, sagt Sven Tappeser und Selcuk Demir stellt fest: „Unser Kader ist momentan eher zu groß als zu klein.“

Fuhlenbrock schafft Platz für die eigenen Talente

BW Fuhlenbrock wird nicht mit allen Spielern der Aufstiegs-Saison in die neue Spielzeit gehen. Vorgesehen ist, einige Akteure an die in die B-Kreisliga aufgestiegene Reserve abzustellen.

Mit Blick auf die mittelfristigen Ziele des Vereins will das Trainergespann Demir/Tappeser auch noch die Möglichkeit haben, Spieler des aktuellen A-Jugend-Jahrgangs in die Mannschaft zu integrieren. „Wir haben eine ganze Reihe an Talenten in der A-Jugend und wollen ihnen Möglichkeiten und Perspektiven aufzeigen“, so Demir.

Mit Roman und Simon Kottlowski kehrt ein Stürmer-Duo zu den Fuhlenbrockern zurück. Beide kommen von Arminia Klosterhardt und mit der Erfahrung eines Bezirksliga-Aufstiegs zurück. Auch Tim Lippens hat eine BWF-Vergangenheit. Der Mittelfeldspieler und Enkel der Ruhrpott-Fußballlegende Willi Lippens, durchlief die komplette Fuhlenbrocker Jugendfußball-Schule, ehe er sich Sterkrade 06/07 anschloss. Wirklich neu bei den Blau-Weißen ist eigentlich nur Julian Kowalski. Der zentrale Mittelfeldspieler spielte beim westfälichen Landesligisten TSV Marl-Hüls und soll nun die Fäden im Fuhlenbrocker Spiel ziehen.

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„Wir wollten uns nur punktuell verstärken. In der Defensive hatten wir kaum Handlungsbedarf und für die Offensive lediglich den Wunsch, ein wenig kreativer und durchschlagskräftiger zu werden. Ich denke, das haben wir mit den Verpflichtungen auch ganz gut umgesetzt“, stellt Sven Tappeser fest. Die Sorge, die neuen Spieler könnten das Teamgefüge durcheinander bringen, hat das Trainerduo nicht. Demir erklärt: „Bei uns steht die Mannschaft über allem. Hier werden für einzelne keine Extrawürste gebraten. Das hat schon in der letzten Saison einen Teil unseres Erfolgs ausgemacht.“

Ausgeglichene Kreisliga A

Demir glaubt an eine herausfordernde Spielzeit, aber auch daran, dass: „die Liga ausgeglichen sein wird. Ich gehe nicht davon aus, dass es eine Übermannschaft geben wird. Wir wollen einen guten Start hinlegen und in der neuen Liga möglichst schnell Fuß fassen.“