Fußball-Schiedsrichter sind seit Anfang des Jahres gehalten, softe Vergehen konsequent zu ahnden. Löst das die Probleme? Ein Pro & Contra

Was den Schiedsrichter vom Fußballer unterscheidet: Für ihn geht es während der 90 Minuten nicht um Sieg oder Niederlage, Abstieg oder Meisterschaft. Er ist der einzige auf dem Feld, dem das Endergebnis völlig schnuppe ist. Und genau deshalb genießt der Schiedsrichter einen Sonderstatus: Er ist Teilnehmer, kein Gegner.

Die Forderung, reklamierende Spieler härter zu bestrafen, ist seit vielen Jahren überfällig. Das Gezeter um Schiedsrichter-Entscheidungen hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zu einer traurigen Disziplin entwickelt, mit theatralischen Choreographien, unwürdigen Gesten und nicht selten einer Vehemenz, die am menschlichen Verstand zweifeln lässt. Manche verwechseln diese Unsitten mit Emotionalität.

Leidtragende sind übrigens nicht nur die Schiedsrichter. Der Fußball leidet, er wird zum Memmensport degradiert. Dabei geht es anders. Das beweisen beispielsweise die Handballer. Sie haben den Respekt vor Schiedsrichtern längst verinnerlicht. Und damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch Handball-Schiedsrichter machen Fehler.

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