Bottrop. Die Trennung zum Saisonende ist beschlossen. Doch bevor Dirk Adam sein Traineramt abgibt, sollen noch mindestens elf Siege aus 13 Spielen her.
„Wir werden in dieser Saison noch für einige Überraschungen sorgen und ein paar Tabellenplätze gut machen. Wir haben uns vorgenommen, mindestens elf der 13 kommenden Spiele zu gewinnen“, sagt Dirk Adam. Der Trainer des SC Bottrop hat sich mit seiner Mannschaft für den Rest der Landesliga-Saison hohe Ziele gesteckt, danach ist für ihn allerdings Schluss. Die Wege des Handballtrainers und des SC Bottrop werden sich nach Saisonende trennen.
Der Notfallplan, den er sich für seinen Start beim SC Bottrop zurecht gelegt hatte, wird ihm jetzt zum Verhängnis: „Als ich die Mannschaft übernommen habe, waren da nur Spieler ohne Selbstvertrauen. Sie hatten den Glauben an sich komplett verloren“, sagt Dirk Adam. Der ehemalige Zweitligaspieler leitete daraus seine Vorgehensweise ab: „Ich wollte, dass die Jungs wieder Spaß am Handball haben und über diese Schiene wieder zu ihrer Leistungsstärke finden.“
Remmert übernimmt
Die Nachfolgefrage beim SC Bottrop ist bereits geklärt. In der neuen Saison soll Jens Remmert die Geschicke der ersten Mannschaft in der Landesliga leiten. Remmert ist aktuell Trainer der Reservemannschaft in der Bezirksliga.
Am Samstag geht es für den SC Bottrop wieder auf die Platte. Auf dem Plan steht das letzte Spiel der Hinrunde. Dirk Adam und seine Spieler müssen beim Tabellenletzten SV Schermbeck antreten. Spielbeginn ist um 18 Uhr in der Sporthalle an der Erler Straße.
Das Konzept griff. Nach einer sieglosen Saison, stellten sich die ersten Erfolge ein. Doch in den letzten Monaten regten sich auch Widerstände. Adam: „Der Vorstand ist schon vor Weihnachten an mich herangetreten und hat mir seine Bedenken mitgeteilt. Der Verein möchte den Leistungsgedanken wieder mehr in den Fokus stellen und weiß nicht, ob ich der richtige Mann dafür bin.“ Das Gespräch sei für ihn überraschend gekommen, dennoch zeigt sich Adam versöhnlich: „Teile des Vorstandes haben das Gefühl, dass ich die lange Leine, die ich dem Team in den letzten Monaten gegeben habe, nicht mehr einholen kann. Ich sehe das anders. Aber wenn Zweifel aufkommen, macht das für beide Seiten keinen Sinn. Dann ist es besser, sich zu trennen.“
Kapitel ist noch nicht abgeschlossen
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Für Adam ist das Kapitel SC Bottrop aber noch nicht abgeschlossen: „Wenn ich mich für eine Mannschaft entscheide, dann immer für 100 Prozent. Ich werde in den letzten Monaten nicht nachlassen und der Mannschaft alles abverlangen. Im Gegenzug können sich Verein und Mannschaft bis zum Schluss auf mich verlassen. Ich werde den Verein am Ende mit dem Gefühl verlassen, etwas in die richtige Richtung bewegt zu haben.“
Auf eine längere Handballpause stellt sich Adam nicht ein: „Ich habe schon ein Angebot von einem Oberligisten aus dem Hagener Raum. Das wäre schon verlockend, aber die langen Fahrten wären mit meiner Familie nicht zu vereinbaren. Ich bin sicher, dass sich schnell etwas passendes ergibt, da mache ich mir keine Sorgen.“