Bottrop. Das Team von Coach Dirk Adam unterliegen dem Tabellendritten der Handball-Landesliga knapp mit 30:32. Eine gute Halbzeit reicht nicht zum Sieg.

Mit gemischten Gefühlen erlebte Dirk Adam am Sonntagvormittag das Heimspiel seines SC Bottrop gegen den TV Vorst II. Im ersten Ligaspiel nach der Bekanntgabe, dass der Trainer und die Landesliga-Herren vom SCB im Sommer getrennte Wege gehen werden, konnte Adam zwar auf einen fast kompletten Kader zurückgreifen. „Fast schon Luxus“, wie der Bottroper Coach die aktuelle Personalsituation beschrieb. Genutzt hat die vor dem Jahreswechsel noch so dringend herbeigesehnte Kaderbreite am Wochenende aber nicht.

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Gegen Vorst mussten sich die Bottroper in eigener Halle mit 30:32 (16:16) geschlagen geben und so die erste Niederlage im neuen Kalenderjahr verkraften. „Das waren jetzt die ersten zwei Verlustpunkte“, so Adam, der dennoch an seinen ambitionierten Zielen festhält: „Ich bleibe dabei, wir wollen jetzt noch maximal vier Zähler abgeben.“ Gegen die Gäste aus Tönisvorst konnte der SC-Coach auf einige Rückkehrer wie Rückraumspieler Robin Student bauen. Und dennoch machte sich die Abwesenheit von Alexander Berthold auf Seiten der Gastgeber bemerkbar, wie Adam andeutete: „Alex hätte unserem Spiel sicherlich zusätzlich gut getan. Wir sind bei ihm aber vorsichtig und wollten ihn angeschlagen auf keinen Fall spielen lassen. Da haben Gesundheit und Vernunft absolut Vorrang.“

30 eigene Tore sind ein guter Wert

So sah Dirk Adam gegen den Tabellendritten zwar 30 eigene Tore. „Ein guter Wert, wobei wir auch locker hätten 40 Treffer erzielen können, wenn nicht gar müssen“, wie der SC-Trainer befand. Doch die Defensivarbeit bereitete den Hausherren einige Probleme. „32 Gegentreffer sind in der Endabrechnung einfach zu viel. Vorst war für uns sicherlich schlagbar, sodass ich der Meinung bin dass wir in erster Linie an uns selbst gescheitert sind.“

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Rund 40 Minuten lang wirkte es so, als hätte der SC Spiel und Gegner im Griff. Insbesondere in der ersten Halbzeit führten die Bottroper fast ausnahmslos, noch in der 26. Minute stand für die Gastgeber eine 16:13-Führung. Diesen Vorsprung brachte der SCB aber nicht in die Pausenkabine, noch vor dem Halbzeitpfiff zog Vorst nach Toren gleich (16:16).

„Insgesamt haben wir uns zu viele individuelle Fehler geleistet, die eine Führung verhinderten“, so Adam. Das rächte sich nach dem Seitenwechsel, denn in den letzten 20 Minuten hatten immer wieder die Gäste knapp die Nase vorne. Zwar blieb der SCB bis zum Schluss auf Tuchfühlung; knapp fünf Minuten vor dem Ende hatten die Bottroper die Chance, auf ein Tor zu verkürzen, doch sie ließen einen Siebenmeter aus und kassierten beinahe im Gegenzug das wohl vorentscheidende 28:31.

„Werden die Partie analysieren“

So nahmen am Ende die Gäste aus Tönisvorst die begehrten zwei Punkte mit. Adam richtete im Anschluss umgehend den Blick auf die kommenden Tage.

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„Wir werden die Partie gemeinsam analysieren und aufarbeiten. Für mich war es diesmal eine Sache der Moral, die uns einfach ein wenig abhanden gekommen ist. Wir müssen insgesamt als Mannschaft überzeugender auftreten, die Niederlage ist an keinem Spieler im Einzelnen auszumachen.“

Am kommenden Wochenende gastiert der SCB beim Schlusslicht in Schermbeck. „Dort müssen und wollen wir wieder mit der richtigen Einstellung antreten. Nur so können wir als Team punkten“, so Adam.