Kirchhellen. Die Spruchkammer-Entscheidung trifft die Kickers Ückendorf nach dem Spielabbruch an der Marienstraße deutlich härter als den TSV Feldhausen.

Der TSV Feldhausen ist mit einem glimpflichen Urteil davon gekommen: Die Kreisspruchkammer verhandelte am Montagabend die Vorkommnisse aus dem C-Kreisliga-Spiel zwischen dem TSV und dem FC Kickers Ückendorf II, das am 10. November in der 70. Spielminute beim Stand von 5:0 abgebrochen wurde. Die Feldhausener bekommen die Siegpunkte. Und auch die fünf Tore werden dem Klub gutgeschrieben. Spielertrainer Sascha Wolff muss seine beiden Aufgaben jedoch für drei Monate ruhen lassen.

„Wir können mit dem Urteil gut leben“, sagt Chris Kringel. Der Vorsitzende des TSV Feldhausen war Augenzeuge des abgebrochenen Spiels am 10. November. Damals war es nach einer kritischen Schiedsrichter-Entscheidung zu einer Rudelbildung gekommen. Verhandelt wurde am Montag vor allem die Auseinandersetzung zwischen Feldhausens Spielertrainer Sascha Wolff und dem Ückendorfer Lars Witte.

Ückendorfer bestreitet Faustschlag gegen Sascha Wolff

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Während Witte einen Faustschlag auf den Hinterkopf des Feldhauseners abstritt, gab Wolff offen zu, sich reflexartig gewehrt zu haben und beanspruchte für sich, in Notwehr gehandelt zu haben. Das bewertete die Spruchkammer anders und sprach gegen Wolff eine dreimonatige Sperre aus. Für diesen Zeitraum darf er weder als Spieler noch als Trainer auftreten.

Für sechs Wochen gesperrt wurde Lars Witte. Schiedsrichter Kevin Schlicht hatte die Rote Karte gegen ihn nach Protesten der Ückendorfer zwar in eine Gelbe Karte umgewandelt, doch die Spruchkammer erklärte, diese Entscheidung habe dem Schiedsrichter nicht zugestanden. Der FC Kickers Ückendorf wurde zudem mit einer Strafe von 300 Euro für den provozierten Spielabbruch belegt, die Siegpunkte dem TSV Feldhausen zugesprochen. Die Gerichtskosten von rund 90 Euro müssen beide Vereine zu gleichen Teilen begleichen.

Lange verzichten müssen die Feldhausener auf ihren Spielertrainer übrigens nicht: Wolff verpasst zwar die beiden nächsten Ligaspiele, ist zum Jahresauftakt aber wieder dabei, wenn am 1. März YEG Hassel IV an die Marienstraße kommt.