Bottrop. Das Bottroper Netzwerk zur Förderung von Sport und Bewegung in Schule und Vereinen erzielt seit zehn Jahren Erfolge.

Seit zehn Jahren gibt es in Bottrop die Initiative „Sportif“. Hinter „Sportmotorik. Individuelle Förderung“ steht ein Netzwerk aus Stadtverwaltung, Schule und organisiertem Sport. Die Erkenntnisse aus zehn Jahren Projektarbeit wurden am Mittwoch der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Andrea Milz lobte die Stadt und das Projekt als „bemerkenswert engagiert“.

„Was sie durch ihr Engagement und ihr Netzwerk aufgebaut haben, wird heute im Rahmen des Projekts Sportplatz Kommune in über 150 Städte, Kreise und Gemeinden weitergetragen. Sie haben es geschafft, durch Kooperationen auf Augenhöhe ein Programm aufzulegen, mit dem Kinder für Sport und Bewegung begeistert werden“, unterstrich Staatssekretärin Andrea Milz gleich in ihrem Grußwort, die Vorreiterrolle, die Bottrop mit dem Sportif-Projekt einnimmt.

Bernd Tischler: Schwimmen lernt man nur durch Schwimmen

Zuvor hatte auch Oberbürgermeister Bernd Tischler den Projektverantwortlichen ausdrücklich für ihr jahrelanges Engagement gedankt und in seiner Funktion als Schirmherr von Sportif die Schwimmförderung als einen Teilaspekt hervorgehoben. „Schwimmen lernt man nur durch Schwimmen“, lobte Tischler in diesem Zusammenhang auch die politische Entscheidung im Sinne von Sportif, dass Kindern und Jugendlichen in den Sommerferien auch in diesem Jahr ein freier Eintritt in das Stenkhoffbad gewährt wurde.

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Kernelement von Sportif ist die jährliche flächendeckende motorische Testung der Grundschüler in den zweiten Klassen, die in Kooperation mit der Uni Duisburg/Essen durchgeführt wird. „Darauf aufbauend haben wir einen vielfältigen Strauss an Maßnahmen geschaffen, um Bewegung in und um Schule zu fördern“, erklärte Projektleiter Michael Schön in seinem Vortrag. Dazu zählen Angebote in den Bereichen Kompensation, Talentförderung sowie Breitensport.

Sportangebote sollen ineinander greifen

Positive Rückmeldungen kamen in diesem Zusammenhang auch aus der Politik. „Hier in Bottrop funktioniert im Sport vieles, weil die Dinge gesamtstädtisch und ganzheitlich gedacht werden. Die verschiedenen Angebote müssen ineinandergreifen und das gelingt uns mit Sportif sehr gut“, betonte Ratsherr Bastian Hirschfelder und hob etwa das Projekt „Werte – Schule - Judo“ hervor, das seit vielen Jahren fest an den Bottroper Grundschulen etabliert ist.

Das Netzwerk ist der Schlüssel zum Erfolg

Als wesentlichen Grund für den Erfolg identifizierte Schön das funktionierende Netzwerk. Dieses setzt sich aus Vertretern des städtischen Sport- und Bäderbetriebes, dem Berater für den Schulsport der Bezirksregierung Münster sowie den Bottroper Sportbund zusammen. „Dadurch haben wir Zugriff auf die wichtigsten Akteure rund um den Sport in Bottrop und können viele Türen öffnen, um Angebote zu unterbreiten.“

„Ein Netzwerk hat keinen Wert ohne eine Spinne oder einen Kümmerer. Hier in Bottrop hat sich aber ein Team aus engagierten Menschen gefunden, das Sportif intensiv begleitet. Daher bleibt es mir nur, dem Projekt viel Glück für die nächsten zehn Jahre zu wünschen“, schloss sich auch Sportdezernent Thomas Michel von der Bezirksregierung Münster dem Lob an und Andrea Milz betonte zum Abschluss: „Ich habe Bottrop heute als eine besondere Stadt erlebt, die gerade im Sport bemerkenswert engagiert ist. Ich hoffe, dass sie diesen Weg weiter gehen und wünsche ihnen dafür viel Erfolg.“