Bottrop. Beim Tag der Talente wurden im Jahnstadion Bottrops vielversprechendste Nachwuchssportler ermittelt. Die Sieger werden am Sonntag geehrt.
Wenn am Sonntag internationale Spitzenathleten im Jahnstadion um Bestleistungen kämpfen, stehen für einen kurzen Moment auch sechs Bottroper Schüler im Rampenlicht. Drei Jungs und drei Mädchen. Die Zweitklässler werden mit Medaillen ausgezeichnet, die sich sich beim Tag der Talente verdient haben.
„Wir haben heute 80 Zweitklässler aus den Bottroper Schulen hier“, erklärt Henning Wiegert. Der Mitarbeiter des Bottroper Sport- und Bäderbetriebs sitzt an diesem Donnerstag an einem Laptop im Jahnstadion und erfasst die Ergebnisse der Wettkämpfe. Die 80 Teilnehmer haben im Frühjahr an der sportmotorischen Testung teilgenommen, sie waren die besten ihrer Klassen. Heute messen sie sich an insgesamt neun Stationen. Sie springen Seilchen, absolvieren einen Dribbelparcours, spielen Basketball, oder versuchen sich im Zielwerfen. „Ein Vielseitigkeitswettbewerb“, erklärt Wiegert und notiert die Ergebnisse des 30 Meter-Laufs.
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Der „Tag der Talente“ gehört zu den Maßnahmen des Sportif-Projektes. Die Bezirksregierung Münster, die Schulen, die Vereine und die Kommunen arbeiten hier Hand in Hand. Ziel ist es, Talente, aber auch Defizite in den sportmotorischen Fähigkeiten der Zweitklässler zu ermitteln. Verantwortlich für Bottrop ist Sportif-Projektleiter Michael Schön, der den „Tag der Talente“ vor allem als Brückenschlag versteht: „Wir wollen den Kindern das Sportangebot der Stadt näher bringen und können dann auch direkt den Kontakt zu den Vereinen herstellen.“ An diesem Donnerstag begleiten zahlreiche Vereine das Treiben. Mit Saskia Wüst und Hamsat Isaev haben auch Spitzensportler der Stadt den Weg ins Jahnstadion gefunden. Sie geben Hilfestellung und Anleitung. Die Schüler sollen ihre Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Koordination nachweisen. Am Ende des Tages werden alle erspielten Punkte addiert. Die drei besten Jungs und Mädchen werden am Sonntag im Jahnstadion als die „Sporttalente des Jahres“ ausgezeichnet.
Hilfestellung für Eltern
Großen Wert legt Michael Schön auf die Feststellung, dass sich das Sportif-Projekt nicht nur um die Talente dreht. Das Projekt wolle alle Kinder mitnehmen: „Wir machen einmal im Jahr in Kooperation mit der Universität Duisburg/Essen eine Stärkenanalyse. Daran nehmen alle Grund- und Förderschulen teil. Die Kinder erhalten im Anschluss ihre Testergebnisse in Form einer Urkunde. Die Eltern erhalten die Ergebnisse und ein Infoblatt mit praktischen Übungen.“ Eltern, die durch die Stärkeanalyse auf eine motorische Schwäche ihres Kindes aufmerksam werden, haben dann die Möglichkeit, sich an den Sportif-Beauftragten ihrer Schule zu wenden. „Dann kann gemeinsam nach Lösungen gesucht werden“, so Michael Schön.