Bottrop. Auch im Kopf bereitet sich der VfB auf die Bezirksliga vor – mit ungewöhnlichem Training. Ein alter Bottroper kam dafür extra aus Österreich.
Der Start in die Bezirksliga-Saison steht bei den Fußballern des VfB Bottrop kurz bevor. Damit der Auftakt auch gelingt, hat Coach Patrick Wojwod nicht nur ein straffes Testspiel-Programm organisiert, er hat auch zu anderen Maßnahmen gegriffen: Unter anderem zu einem Mentaltraining mit der ganzen Mannschaft. Geleitet wurde die Einheit im Jahnstadion von Dirk Griesdorn – in Bottrop ein alter Bekannter.
„Dirk Griesdorn war Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre selbst Torwart beim VfB, als der noch in der Oberliga spielte“, so der VfB-Coach. Inzwischen lebt Griesdorn in Österreich und ist dort Persönlichkeits-Coach und hatte dem Wojwod-Team kürzlich die Unterstützung auf der mentalen Ebene angeboten.
„Sein Neffe, Felix Schürmann, steht bei uns im Tor. So kam die Verbindung zustande“, verriet Wojwod, der sich schon im Vorfeld auf die Einheit freute. „Da haben wir richtig Glück, dass wir diese Unterstützung bekommen.“
Ängste überwinden und Vertrauen gewinnen
Also trafen sich 25 seiner Spieler zum Training mit Mentalcoach Griesdorn. „Wir haben unter anderem gelernt, zusammen Ängste zu überwinden und Vertrauen zueinander zu gewinnen“, erklärte Wojwod. Und wie? Bei einer Übung mussten sich die Sportler des VfB beispielsweise aus zwei Metern Höhe rückwärts in die Arme der Teamkollegen fallen zu lassen. Oder aber als Mannschaft gemeinsam ein großes Netz überwinden ohne es zu berühren.
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„Wir mussten jeden Spieler auf die andere Seite bringen. Das war gar nicht so einfach. Ich denke, dass es in dieser Übung hauptsächlich darum ging, gemeinsam Lösungen zu finden“, sagte Ilkan Oruc. Der 21-jährige VfB-Spieler ist erst seit letzten Winter im Verein.
Direkte Auswirkung im Testspiel nach dem Mentaltraining
nächsten Testspiel des VfB gezeigt: „Das
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Training hat schon Spuren hinterlassen. Alle haben in der nächsten Partie richtig gefightet und alle haben an einem Strang gezogen“, sagte Oruc.
„Kann nur jedem empfehlen, so ein Training zu machen“
Mit der fünfstündigen Einheit zufrieden war auch Patrick Wojwod und betonte: „Ich fand es super, dass die Jungs so mitgezogen haben.“ Schließlich war seine Mannschaft am Vortag bereits bei einem Kampfsport-Training, um die Aufmerksamkeit, die Konzentration und Bewegungsabläufe zu trainieren, die mal nicht im direkten Zusammenhang mit dem Fußball standen.
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Besonders vom Mentaltraining mit Dirk Griesdorn war der VfB-Coach begeistert: „Das war ne richtig geile Einheit“, urteilte Wojwod. „Ich kann nur jedem empfehlen, so ein Training mal zu machen“, sagte der Trainer.