Bottrop. 2020 soll für den VC Bottrop 90 dann eine Deutsche Meisterschaft her. Malin Reese und Emily Tytko sammeln erste Erfahrungen auf hohem Niveau.

„Auf Jacobi“ gehört nicht nur bei den Fußballern zu den beliebtesten Sportanlagen in Bottrop, auch die Beachvolleyballerinnen profitieren von acht Sandplätzen und bester Infrastruktur. Die Westdeutschen Meisterschaften der U18 gingen deshalb am vergangenen Sonntag problemlos über die Bühne – die Generalprobe für ein mögliches Highlight im kommenden Jahr?

Thomas Gwisdalla ist seit Jahrzehnten fester Bestandteil der Volleyball- und Beachvolleyball-Szene der Region und kümmert sich mit einem eingespielten Team seit Jahren um Turniere „auf Jacobi“. Der Papa von ballbegeisterten Drillingen weiß also, welche Knöpfe bei einer Meisterschaft zu drücken sind – weshalb das Lob am Wochenende auch wieder aus jeder Ecke zu hören war. Daraus möchte der VC Bottrop 90 Kapital schlagen und bewirbt sich 2020 für die Ausrichtung einer Deutschen Meisterschaft, etwa bei der U20. „Dazu haben wir immer perfektes Beachwetter“, ergänzt Gwisdalla am Ende eine Reihe von positiven Faktoren für den Standort Bottrop – und muss lachen.

Abi-Feier geht vor

Auch die Jungen suchten am Sonntag ihre neuen Westdeutschen Meister. Im Teilnehmerfeld von zwölf Teams setzten sich am Ende Max Lübbert und Niklas Held von der DJK TuSA Düsseldorf durch.

Ausrichter VC Bottrop 90 stellte kein eigenes Team, der Grund: Terminstress. Denn für das in Frage kommende Duo gingen die Abi-Feierlichkeiten am Wochenende vor.

Malin Reese/Emily Tytko feiern Premiere

Noch etwas zu früh kämen nationale Titelkämpfe für Malin Reese und Emily Tytko. Das Duo hielt am Sonntag – aus sportlicher Sicht – alleine die Flagge des VC 90 hoch und feierte dank einer Wildcard Premiere bei den Westdeutschen. „Sie sind erst seit zwei Jahren beim Beachvolleyball und noch in der Lernphase“, erklärte Thomas Gwisdalla vor den Wettkämpfen, was sich dann im Sand bestätigte.

Im Sand zeigten Malin Reese (hinten) und Emily Tytko vor allem im zweiten Spiel gute Ansätze.
Im Sand zeigten Malin Reese (hinten) und Emily Tytko vor allem im zweiten Spiel gute Ansätze. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Denn gegen Wiebke Ritter und Zoë Maronde vom TSV Bayer Dormagen (am Ende Fünfte) zahlten Reese/Tytko zum Auftakt Lehrgeld und verloren ohne Chance mit 0:2. Im Double Out-Modus bekamen die Bottroperinnen im Anschluss eine zweite Chance und steigerten sich. Gegen die deutlich erfahreneren Klara Guntermann und Melisa Nafia Demirer von der DJK TuSA Düsseldorf schnupperten die Gastgeberinnen am Satzgewinn und mussten sich mit 13:15 nur knapp geschlagen geben.

Gute Ansätze und Luft nach oben

Das 9:15 im zweiten Durchgang bedeutete dann das Turnierende – und den geteilten 13. Platz in der Endabrechnung. „Das war ihren Fähigkeiten entsprechend gut, vor allem im zweiten Spiel“, freute sich Thomas Gwisdalla über das Abschneiden von Malin Reese und Emily Tytko. Der Organisator abschließend: „Mit jeder Niederlage wächst man, deswegen: Malin und Emily haben noch Luft nach oben.“