Zum Schluss einer negativen Entwicklung steht der Abstieg und das Aus der Batenbrocker RK. Der Verein schließt sich den Welheimer Löwen an.
Die Batenbrocker Ruhrpott-Kicker sind Geschichte. Im letzten Spiel der Vereinsgeschichte kassierte der B-Ligist am Sonntag eine bittere 3:5-Niederlage bei Fortuna Bottrop III und stieg ab – quasi „Last Minute“. Ab Sommer wartet dann ein Neustart.
Eine seltsame Stimmung herrschte am Sonntagmittag auf Rheinbaben. Nach Abpfiff der Kreisliga B-Partie klatschten sich die Gewinner in rot und weiß ab, ohne angesichts des geschafften Klassenerhalts in Ekstase auszubrechen. Ebenso emotional gebremst nahmen die Ruhrpott-Kicker das Ergebnis auf: Niederlage und Abstieg. Am Ende des Vereins, der Verein am Ende.
Emotionen beim Vorsitzenden und Kapitän
Die größten Ausbrüche auf der Gefühlsskala zeigten noch der Vorsitzende Peter Piotrowski und Urgestein Mario Lepori. Zusammengesunken saß das Duo reglos im Schatten, nachdem der Liveticker das endgültige Ergebnis aus Alstaden vermeldet hatte.
Trainer gehen neue Wege
Das Trainerteam der Batenbrocker Ruhrpott-Kicker geht in Zukunft getrennte Wege. Daniele Lepori übernimmt zur neuen Saison den VfB Bottrop II, zusammen mit Alex Teichert will er die neu formierte Reserve in der Kreisliga B wieder auf Kurs bringen.
Lepori tritt dann wahrscheinlich gegen seinen Kollegen Konstantin Jacob an. Der 32-Jährige trainiert zukünftig den SV 1911 Bottrop, gemeinsam mit Daniel Pietryszek will der kickende Coach an Platz fünf aus dieser Spielzeit anknüpfen.
Schon zur Halbzeit schwante Batenbrocks Chef nichts Gutes. Die letztmalig in grau und schwarz auflaufenden Ruhrpott-Kicker lagen zu diesem Zeitpunkt zwar mit 1:1 gut im Rennen, doch Gefühle zwischen Nervosität und Trauer machten sich bei Piotrowski breit – 30 Minuten und vier Gegentreffer später war die Hoffnung auf ein Happy-End dann endgültig zunichte. Dabei hatten Verantwortliche und Mannschaft im Vorfeld alle Hebel in Bewegung gesetzt, um den Abstieg zu vermeiden.
Mit neuem Trainer in die entscheidende Phase
Das Trainerteam Konstantin Jacob und Daniele Lepori trat vor der Partie gegen Fuhlenbrock vergangene Woche zurück, um nochmal einen neuen Impuls zu setzen. Das Team, geteilt in der Meinung über den Zusammenschluss mit den Welheimer Löwen, riss sich am Riemen und zeigte zwei kämpferisch einwandfreie Vorstellungen. „Die Jungs haben alles gegeben und sich reingehängt, das war klasse. Ich bin froh, hier nochmal übernommen zu haben“, erklärte Interims-Coach Mike Schweitzer, um fortzusetzen: „Die Mannschaft hat die Qualität für die Kreisliga B – nur hätte sie die ein bisschen früher zeigen müssen.“
In der Tat ist der Absturz der Ruhrpott-Kicker hausgemacht. Lediglich vier Mal standen die Bottroper auf einem Fahrstuhlplatz – zweifach in der Hinrunde und an den letzten beiden Spieltagen. Noch Mitte April betrug der Vorsprung auf den Abstiegsplatz und die Fortuna satte acht Punkte. Genau an jenem 24. Spieltag gewann Batenbrock letztmalig, die Rheinbaben-Kicker starteten dagegen ihre Erfolgsserie von fünf Siegen – mit bekanntem Ausgang.
Wehmut zum Abschied
Ins Bodenlose fällt der Verein von der Beckstraße jetzt trotzdem nicht. Sportlich wäre der Klassenerhalt nur ein Zubrot gewesen, wie Peter Piotrowski am Sonntag bemerkte, denn so oder so schickt der neue Fusionsclub Welheimer Löwen kommende Saison eine Mannschaft in der Kreisliga B ins Rennen. Die Reserve muss sich dagegen mit weiteren Ascheplatz-Duellen in der C-Liga anfreunden.
„Das war eine richtig schöne Zeit hier in Batenbrock, aber auch eine verdammt schwierige. Wir wollen als junges Vorstandsteam noch etwas erreichen, deswegen ist die Fusion der richtige Schritt“, verteidigte Peter Piotrowski in seiner Bilanz nochmal die gemeinsame Zukunft mit den Löwen. Dort rollt auf neuer Platzanlage dann ab Sommer der Ball, die Batenbrocker Ruhrpott-Kicker sind dagegen seit Sonntag Geschichte.