Weinheim. In der neuen Altersklasse über die neue Hürdenhöhe überrascht der Sprinter des LC Adler Bottrop mit der Qualifikation für die DM der Erwachsenen.
Marius Lewald erntet unerwartet schnell die Früchte seiner Trainingsarbeit. Nachdem der Hürdenläufer des LC Adler Bottrop die Wintersaison im Kraftraum verbracht hatte, erwischte der 20-Jährige einen glänzenden Start ins neue Jahr. Über die Männerhürden fiel erst die Norm für die U23-DM in Wetzlar, am vergangenen Samstag setzte Lewald dann noch einen oben drauf.
Geschenk zum runden Geburtstag
Marius Lewald feiert am heutigen Mittwoch seinen 20. Geburtstag. Ein vorzeitiges Geschenk machte sich der Sprinter des LC Adler bereits am letzten Samstag bei den B&S Chrono Classics im baden-württembergischen Weinheim. Im Vorlauf der Männerkonkurrenz über 110 Meter Hürden qualifizierte er sich in 14,97 Sekunden für das B-Finale, wo er in 14,67 Sekunden Zweiter wurde. Die Belohnung: Die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen Anfang August im Berliner Olympiastadion.
„Das Ergebnis ist umso überraschender, da es für Marius das erste Jahr in der U23 ist“, erklärt Vater und Trainer Dirk Lewald, der mit derart schnellen Fortschritten nicht gerechnet hatte. Denn: Marius Lewald macht grade die ersten „Gehversuche“ über die Männerhürden, nachdem er sich im Winter mit der neuen Höhe von 1,067 Meter angefreundet hatte. Im Training wohlgemerkt, dem Wettkampf stellt sich der 20-Jährige erst seit wenigen Wochen. Sein Coach weiter: „Die Athleten stehen dann am Scheideweg. Entweder die Umstellung klappt oder man hört auf.“ Lewald Junior scheint ersteren Weg zu gehen.
Weit entfernt vom perfekten Rennen
Um drei Hundertstel unterbot der Hürdensprinter am Wochenende die geforderte Zeit für Berlin und lief dabei nicht einmal ein perfektes Rennen. „Er ist gut drüber gekommen, hat aber ein paar Hürden mitgenommen“, erzählt Dirk Lewald und sieht deshalb noch viel Spielraum nach oben. Ein Jahr dauere es mindestens, bis Lewald die Abläufe verinnerlicht habe, so sein Vater.
Jüsten verpasst Norm
Auch Lewalds Teamkollege Hannes Jüsten startete am Samstag in Weinheim und ging über 100 Meter an den Start.
In einem starken Teilnehmerfeld verabschiedete sich der U20-Athlet im Vorlauf mit 11,23 Sekunden, kratzte aber an seiner Bestzeit (11,21 Sekunden) und verpasste die DM-Norm nur um drei Hundertstel.
Weiter an Technik und Timing feilen kann Marius Lewald den Rest des Jahres also bei gleich zwei Highlights. Mitte Juli steigen zunächst die Deutschen Meisterschaften der U23 im hessischen Wetzlar. Anfang August läuft der Bottroper dann gegen die Cracks der Disziplin im Olympiastadion auf der blauen Tartanbahn. Mit Max Bayer zum Beispiel, der dank seiner 13,9 Sekunden auf Platz eins der diesjährigen Bestenliste steht. Aufgestellt in Weinheim, vor den Augen von Marius Lewald.