Bottrop. . Die Handballer von Michael Zawadzki unterliegen beim SC Bottrop II, dürfen in der kommenden Saison aber erneut in der Bezirksliga antreten.
Die TSG Kirchhellen spielt auch in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Schon vor der abschließenden 28:30-Niederlage am Sonntag im Derby beim SC Bottrop II bekam die Mannschaft von Michael Zawadzki die frohe Botschaft von den Chefs des Handballkreises zugestellt – was sich im Anschluss direkt auf die Leistung auswirkte.
Michael Zawadzki hat in dieser Saison schon deutlich mehr Energie an der Seitenlinie gelassen als am Sonntagmittag in der Dieter-Renz-Halle. Die Anhänger der Orange-Schwarzen kennen den Trainer der TSG Kirchhellen als lautstarken Einpeitscher, doch im Derby fehlte die letzte Anspannung. Auch nach der Schlusssirene schlenderte Zawadzki gelassen und ohne Groll über das Parkett in Richtung Kabine – froh, diese Spielzeit endlich hinter sich lassen zu können. Die Luft war raus.
„Wir konnten nicht an die Leistung von letzter Woche anknüpfen, der Wille, das Derby zu gewinnen, war beim SC Bottrop einfach größer“, bilanzierte Kirchhellens Coach und fand die eigenen Fehler vor allem in der Offensive. Dort fehlten natürlich die beiden Klemins Philipp und Lukas. Aber auch die Bereitschaft, in die Bottroper Defensivwand zu gehen, wo es weh tut. Stattdessen wussten die Gäste mit der wechselnden 3:3- oder 4:2-Deckung wenig anzufangen, was zu lediglich sieben eigenen Toren in den ersten 30 Minuten führte.
Michael Wenker mit starker Leistung im Tor
Seinen Anteil daran hatte auch Michael Wenker im Tor der SC-Reserve, der viele sehenswerte Paraden auspackte. So wie auf der anderen Seite der künftige Bottroper Nicolas Plake, der mit dem Aluminium im Bunde den Rückstand der eigenen Farben begrenzte – elf Treffer erzielte der SC Bottrop II bis zum Seitenwechsel.
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Kirchhellens Tobias Bellendorf flog durch den eigenen Siebenmeterraum, Florian Janknecht holte sich mit vollem Körpereinsatz ein blutiges Knie, Bottrops Lukas Nordwig klatschte das Spielgerät ins Gesicht – schön anzusehen war das Derby in Hälfte eins nicht, auf dem Parkett arbeiteten beide Teams Handball. Das änderte sich erst in Durchgang zwei, als beide Teams ihr Augenmerk von der Defensive auf die Offensive verlegten.
Auf Seiten der Hausherren taten sich der nervenstarke Siebenmetermann Tobias Mengede (sieben Tore, davon fünf Strafwürfe) und Nachwuchs-Talent Jona Grewer (sechs Treffer) hervor, bei den Kirchhellenern machte vor allem Simon Strangemann auf sich aufmerksam. Den Großteil seiner sieben Einschläge markierte der 17-jährige in den zweiten 30 Minuten, was den Vier-Tore-Rückstand nach und nach zusammenschmelzen ließ.
Florian Janknecht erzielt den 20:20-Ausgleich
Spätestens bei Florian Janknechts 20:20-Ausgleich (47.) war die Partie elektrisiert, was sich auch auf die klatschenden Zuschauer übertrug. Das Kopf-an-Kopf rennen zog sich bis in die Schlussphase – zunächst mit besserem Ausgang für Kirchhellen. Strangemann erzielte per Siebenmeter die 28:27-Führung, doch Jonas Nett antwortete für die Reserve. Während Kirchhellen mit seinen letzten beiden Angriffen an Keeper Wenker scheiterte, machten Nordwig und Johannes Ottenberg den Sack für die Gastgeber zu.
Ein letzter Akt wie ein Sinnbild der Kirchhellener Saison – was am Ende aber niemanden mehr störte. Ein kurzes Abklatschen, der Gang in die Kabine. In der neuen Saison kann es für die TSG eigentlich nur besser werden.
Tabelle: Bezirksliga