Bottrop. . Der JC Bottrop 66 bekommt immer wieder das Vertrauen des Deutschen Judo-Bunds. Sportlich gesehen war das Turnier für Bottrop eine Enttäuschung.

Für Dagmar Götz war das Heimspiel schnell vorbei. Zwei Kämpfe bestritt die Athletin der DJK Adler 07 in der Dieter-Renz-Halle, beide verlor sie.

Das erste Ranglistenturnier des Deutschen Judo-Bundes war damit schnell für sie beendet. „Damit bin ich nicht so wirklich zufrieden“, meinte Götz, die in diesem Jahr als einzige Vertreterin aus Bottrop am Start war.

„Hier kämpfe ich natürlich jedes Jahr, schon seit ich noch sehr jung war“, sagt die Adler-Kämpferin (Jg. 1996). „Es ist jedes Jahr unterschiedlich stark besetzt, es ist immer interessant, wer da ist“, meinte sie nachher — was auch mit dem Termin zusammenhängt.

JC 66 Bottrop bekommt immer wieder den Zuschlag

Das erste bundesweite Ranglistenturnier findet jetzt schon seit einigen Jahren immer wieder in der Dieter-Renz-Halle statt, ausgerichtet vom JC 66 Bottrop. Für den Verein eine große Anerkennung, wie Vizepräsident Christoph Paris findet.

„Wir bekommen den Zuschlag wegen der guten Organisation und natürlich, weil NRW ziemlich zentral liegt.“ In diesem Jahr seien zwar etwas weniger Aktive am Start gewesen als im Vorjahr, das Turnier sei aber immer noch attraktiv. 54 Frauen und 92 Männer standen in Bottrop auf den Matten.

Wichtige Station für die Deutschen Meisterschaften

„Das erste Ranglistenturnier ist normalerweise eines der stärkeren Turniere im Jahr. Viele sind motiviert, möglichst schnell ihre Ranglistenpunkte zu sammeln“, erklärt Paris. Das Turnier hat einen wichtigen Stellenwert für die Qualifikation zu den Deutschen Einzelmeisterschaften.

Mehr als 150 Judoka aller Gewichtsklassen kämpften in Bottrop um Ranglistenpunkte – hier Philipp Utzig von der SU Witten-Annen.
Mehr als 150 Judoka aller Gewichtsklassen kämpften in Bottrop um Ranglistenpunkte – hier Philipp Utzig von der SU Witten-Annen. © Andreas Hofmann

Das merken die Bottroper bei den Anmeldungen – nicht nur Kämpfer aus NRW und den angrenzenden Bundesländern, sondern zum Beispiel eben auch aus Sachsen, Brandenburg und Bayern kamen nach Bottrop.

„Dieses Turnier hier einmal im Jahr zu haben, ist für uns eine tolle Sache“, meint Paris, der sich über reibungslose Abläufe ohne Wartezeiten freute. Dabei konnte der JC 66 sich komplett auf die Organisation konzentrieren – eigene Judoka waren nicht am Start.

Judoka des JC 66 Bottrop waren nicht auf der Matte

Saskia Wüst und Lena Wilkes fehlten ebenso verletzt wie Hamsat Isaev. Dazu war Kaderathletin Agatha Schmidt auf einem Lehrgang des Bundestrainers – der hat natürlich Vorrang.

So hielt Dagmar Götz von Adler 07 die Bottroper Fahne hoch – wenn auch nicht lang. „Ich bin nicht so richtig in die Kämpfe gekommen“, sagte sie, hatte es allerdings in ihrem Vorrundenpool schon mit starken Gegnerinnen zu tun.

Dagmar Götz ist enttäuscht über ihr Ergebnis

Zunächst ging es gegen Celine Becker, gegen die Sächsin war sie bereits nach 29 Sekunden geschlagen – Becker wurde am Ende Dritte. Danach folgte eine weitere Niederlage gegen Fabienne Püchel aus Wülfrath.

„Das war schon ärgerlich“, meinte Götz, die zweieinhalb Minuten kämpfte, um dann die zweite Niederlage zu kassieren und damit auszuscheiden. Püchel wurde Fünfte, Götz, verfehlte ihr Ziel: „Ich wäre schon gerne unter die ersten Sieben gekommen.“