Der LC Adler Bottrop hat sich einiges vorgenommen. Neben der NRW-Gala werden auch die Para-Sportler ihren ersten Auftritt haben.

Die Saisonvorbereitung beim LC Adler Bottrop nimmt langsam Fahrt auf. Große Ziele hat sich der Verein gesteckt, vor allem die Athleten, die durch das Projekt zur Förderung des Leistungssports unterstützt werden, peilen erneut die Deutschen Meisterschaften an. Der Blick geht aber auch schon über 2019 hinaus, denn mit den internationalen Deutschen Parameisterschaften steht 2020 dann ein überregionaler Höhepunkt an.

Die NRW-Gala hat in Bottrop längst Tradition und wird auch in diesem Jahr am 7. Juli stattfinden. Kugelstoßer David Storl hat sein Kommen bereits zugesagt, einen weiteren Höhepunkt planen die Veranstalter derzeit noch. Am 14. September zudem die Stadtmeisterschaften in Kombination mit den Landesmeisterschaften der Para-Leichtathleten im Jahnstadion stattfinden. Und das nicht ohne Grund: „Beide Veranstaltungen waren zuletzt dünn besetzt. Nun wollen wir die Stadtmeisterschaften auch für Athleten aus anderen Städten öffnen und gleichzeitig die Behindertensportler bei uns begrüßen“, sagt Dirk Lewald, Vorsitzender des LC Adler Bottrop. Der Fokus richtet sich nicht ohne Grund auf die Para-Sportler, findet doch im Jahr 2020 die internationale Deutsche Meisterschaft im Jahnstadion statt.

Neue Hürdenhöhe für Marius Lewald

Bis dahin vergeht aber noch viel Zeit, die Sportler der Adler stecken gerade in der Vorbereitung auf die Sommer-Saison 2019. Über Ostern findet das erste Trainingslager für die jüngeren Jahrgänge in Münster statt, die älteren Athleten fahren über Pfingsten nach Aurich. „Das ist zwar etwas spät, müssen wir in diesem Jahr aber mal so hinnehmen“, so Dirk Lewald. Dann nämlich haben die ersten Wettkämpfe bereits stattgefunden.

David Storl wird auch in diesem Jahr nach Bottrop kommen.
David Storl wird auch in diesem Jahr nach Bottrop kommen. © Thomas Gödde

So auch für Hürdensprinter Marius Lewald, für den diese Saison eine besondere wird. Denn er wird zum ersten Mal in der Altersklasse U23 starten, in der die Hürden nun 1,07 Meter hoch sind. Das ist die Höhe, über die auch die Erwachsenen laufen. „Deshalb ist er auch noch keine Wettkämpfe gelaufen. Die Verletzungsgefahr ist um einiges größer. Wenn er einen guten Lauf hinlegt, sieht es sehr flüssig aus“, ist Lewald aber optimistisch, dass einem Saisonstart im Mai nichts im Wege steht. Das Ziel ist die DM der U23 in Wetzlar im Juni.

Kreuzbandriss bei Lavinia Brune

Ähnlich sieht es auch bei Nina Endt aus, die auf die deutsche Crossmeisterschaft verzichtet und ihren Fokus auf die Bahn legt. „Noch steht nicht fest, auf welcher Distanz sie die U20-DM anpeilt“, sagt Dirk Lewald. Es könnten die 3000 oder 5000 Meter sowie die 3000 Meter Hindernis werden. Jan Roßkothen bringt sich über 400 Meter in Form, Simon Ehring, der wie Roßkothen in der U18 startet, peilt die Läufe über 400 und 800 Meter an.

Nicht so gut läuft es dagegen für Hanna Lüger, die noch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hat. „Sie ist voll motiviert, kommt aber momentan nicht so richtig voran“, hofft Dirk Lewald auf Besserung. Für Speerwerferin Lavinia Brune ist die Saison dagegen schon beendet, bevor sie begonnen hat – ein Kreuzbandriss setzt sie derzeit außer Gefecht. Hannes Jüsten, der noch nicht durch das Leistungssportprojekt gefördert wird, möchte sich über 200 Meter verbessern. Eine schwere Zeit liegt auch hinter den Werfern: Dustin Büchel, Gerrit Tüchthüsen, Severin Jansen, Emily Goga, Svenja Luggenhölscher, Paul Kuhlmann und Niklas Nagel hegen Ambitionen mit Blick auf die Landesmeisterschaften. Selina Tiefenbach peilt die deutschen Studentenmeisterschaften an.

Neu für die Adler ist zudem, dass sich mit Juliane Mogge eine Para-Sportlerin auf die Deutschen Meisterschaften in Singen vorbereitet. Sie wird im Kugelstoßen an den Start gehen.

Startgemeinschaft A42 aufgelöst

Geschichte ist die Startgemeinschaft A42, die der LC Adler gemeinsam mit Eintracht Duisburg ins Leben gerufen hatte. „Bei den Duisburgern haben sich zwei Athleten nach dem Abitur in Richtung Leverkusen orientiert“, sagt Dirk Lewald, der die Problematik, die die Zeit nach der Schule mit sich bringt, auch auf seinen Verein zukommen sieht: „Einige haben schon angekündigt, ins Ausland zu gehen, dazu ist es eine Frage der Perspektive. In Deutschland muss man sich oft entscheiden: Leistungssport oder berufliche Karriere. Für beides wird man zu wenig unterstützt.“

Eine neue Startgemeinschaft haben die Bottroper aber schon unter Dach und Fach. Gemeinsam mit dem SV Sonsbeck und dem ALZ Rhede sollen vor allem die Staffeln für Furore sorgen.