Für den Bundesligaspieler von Borussia Dortmund sind die Spiele seines Jugendvereins Fortuna Bottrop eine willkomene Abwechslung zum Profialltag.

Alte Liebe rostet nicht. So oder so ähnlich hält es Bundesliga-Profi Felix Passlack mit seinem Jugendverein SV Fortuna Bottrop. Wann immer es möglich ist, schaut er auf Rheinbaben vorbei. Auch am Sonntag ließ er es sich nicht nehmen, das Derby beim VfB Bottrop zu erleben. Im Fortunen-Block auf der Tribüne im Jahnstadion nahm Passlack Platz und schaute sich den Bezirksligaauftakt an.

„Der VfB hat es ganz gut gemacht“, räumte Passlack nach dem 2:1-Sieg für die Gastgeber ein, sprach aber auch seinen Fortunen ein Kompliment aus. „Es war eine sehenswerte Partie, ein Duell auf Augenhöhe“, so die Einschätzung des Profis. Am Tag zuvor war der 19-Jährige noch mit dem BVB im DFB-Pokal im Einsatz. Beim 4:0-Erfolg über den FC Rielasingen Arlen wurde der Bottroper in der 84. Minute für Maximilian Philipp eingewechselt und konnte nach seinem Einsatz beim Supercup weitere Pflichtspielminuten unter dem neuen BVB-Trainer Peter Bosz sammeln.

Torpremiere gegen Legia Warschau

Für die Fortuna spielte Passlack in den Jahren 2002 bis 2010, ehe er zu Rot-Weiß Oberhausen wechselte. Dort blieb er zwei Jahre, seit Juli 2012 spielt er in Dortmund. Bei den Schwarz-Gelben feierte er am 2. März 2016 im Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 sein Bundesliga-Debüt, mittlerweile stand er 13 Mal für den BVB auf dem Rasen. Außerdem kam er zwei Mal in der Champions League – gegen Sporting Lissabon und Legia Warschau – und drei Mal im DFB Pokal zum Einsatz. Gegen Legia Warschau erzielte Passlack sein erstes – und bisher einziges – Pflichtspieltor für den BVB.

Auch in den Jugendmannschaften des BVB war Passlack erfolgreich, gewann zweimal die A-Juniorenmeisterschaft und einmal die B-Juniorenmeisterschaft. Sein Marktwert wird von transfermarkt.de mittlerweile auf rund drei Millionen Euro beziffert.

Immer wieder Gast auf Rheinbaben

Zwischen Bundesliga und Königsklasse findet der rechte Verteidiger aber immer wieder die Zeit, die Spiele seines Jugendvereins anzuschauen. „Ich versuche so viele Spiele wie möglich von der Fortuna zu sehen“, sagt Passlack. So lange er mit dem BVB nicht am Sonntag im Einsatz ist, ist das meist auch möglich. „Für mich bieten diese Momente eine gute Gelegenheit, mal nicht an die eigene Saison zu denken“, sagt Passlack.

Schon am Mittwochabend hat er die nächste Gelegenheit, wenn die Rot-Weißen ihr erstes Heimspiel der Saison austragen. Dann gastiert um 19.45 Uhr der Hamminkelner SV an der Rheinbabenstraße – vielleicht unter den Augen eines Profis.