Ein Discounter jagt also den nächsten.

Nachdem die Profis des VfL Bochum zwei Jahre lang für die Textilkette „KIK” Reklame gelaufen sind, geht's in den nächsten zwei Jahren um Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs. „Netto” heißt die Marke, die zu Beginn des Jahres den Konkurrenten „Plus” übernommen hat und gerade dabei ist, die 850-Plus-Läden in Nordrhein-Westfalen umzuwidmen. Allein in Bochum wird „Netto”, der neue Trikotsponsor des VfL, mit 20 Filialen vertreten sein.

„Wir sind mit allen Aspekten der Partnerschaft sehr zufrieden”, sagte der Finanzvorstand des VfL Bochum, Ansgar Schwenken, und drückte sich damit um eine Antwort auf die Frage, wie groß das finanzielle Volumen des Zweijahres-Vertrages ist. „Netto”-Vorgänger „KIK„ hatte etwa 2,5 Millionen Euro pro anno in die Kassen des Bundesligisten gespült.

Nimmt man „Netto”-Geschäftsführer Franz Pröls beim Wort, dann müsste diesmal eigentlich mehr rausspringen für den VfL Bochum. „Wir haben das Ziel die Nummer zwei zu werden im Ruhrgebiet, und wenn wir hier weiterkommen wollen, dann müssen wir diesen Verein nehmen, der nett, ehrlich, fair und sympathisch rüberkommt”, lobhudelte Pröls, dessen Firma mit dem Sportsponsoring „völliges Neuland” betritt.

Ein für die Fans nicht unwichtiges Zugeständnis machte der neue Sponsor: Im Fan-Shop werden neben den orangeroten „Netto”-Farben auch Trikots mit Logos in blau-weiß zu haben sein. Mittels Voting auf der Homepage will sich der VfL ein Stimmungsbild seiner Anhänger in der Farbfrage machen.