Bochum. Dennis Siewers ist ein Stürmer mit Torgarantie - beim SC Croatia gab es aber Meinungsverschiedenheiten. Er und sein Ex-Trainer erklären, warum es zur Trennung kam.

Lediglich vier Spiele absolvierte Top-Stürmer Dennis Siewers verletzungsbedingt in diesee Saison für den SC Croatia Bochum, bevor es zurück zu seinem ehemaligen Verein ging: dem SV Hellas Bochum.

„Ich habe mich einfach nicht mehr so wohl im Verein gefühlt“, sagt Siewers. Mit den Mitspielern habe es nicht mehr gepasst, sagt der 35-Jährige, der in der vergangenen Saison noch 21 Tore gemacht hatte. Doch zuletzt habe er den Spaß am Fußball verloren: „Das kannte ich so gar nicht von mir. Dann habe ich mir gesagt: Gehst du erstmal eine halbe Saison zu Hellas, um den Spaß am Fußball zurückzubekommen.“

Bochumer Torjäger verletzt: In nur vier Spielen macht er drei Tore

Siewers sagt, er habe auch viele Angebote aus der Kreisliga A gehabt, und könne sich vorstellen, nach dem Sommer wieder in einer höheren Klasse zu spielen. Der 35-Jährige laborierte in der Hinrunde an einer Sprunggelenksverletztung und kam deswegen nicht über vier Spiele in der A-Liga hinaus. Immerhin: Drei Tore und zwei Assists in diesen Partien können jedoch sich sehen lassen. „Ich will jetzt einfach wieder fit werden und hab richtig Bock wieder auf dem Platz zu stehen. Einfach mal wieder Spaß haben, ohne irgendwelche Dispute mit Mitspielern zu haben“, erklärt der Stürmer.

Croatia Bochum gegen Eppendorf
Croatia-Trainer Ruzic an der Seitenlinie. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Sein Trainer bei Croatia, Dario Ruzic, hätte ihn unbedingt halten wollen, sagt Siewers. „Die Verantwortlichen seien ziemlich niedergeschlagen gewesen. „Ich habe immer gespielt, wenn ich fit war, aber darum ging es nicht. Es gibt ein paar Sachen in der Mannschaft, die mir nicht gefallen haben. Das war anfangs anders“, erläutert Hellas‘ Neuzugang. 

Mehr Angriff, weniger Abwehr-Arbeit für Siewers?

Ruzic sagt dazu: „Dennis ist ein Vollblutstürmer. Der zählt sogar im Training seine Tore. Wenn die Mannschaft 3:7 verliert, er aber drei Tore macht, ist er zufrieden. Das haben wir akzeptiert. Bei uns ist es aber so, dass die Stümer viele Wege nach hinten machen müssen, und da hatte er keinen Spaß dran. Er hat die Defensiv-Arbeit gemacht, aber mit der Faust in der Tasche.“ 

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Im Endeffekt sei es seinem ehemaligen Schützling egal, wo er seine Tore mache, sagt Ruzic. Ob in der Kreisliga A oder C. „Mir als Trainer bringt es aber nichts, wenn wir 2:3 verlieren, aber Dennis zwei Buden macht. Da habe ich nichts von“, erklärt Croatias Coach. Der Stürmer habe dies in einem offenen Gespräch mit Ruzic und seinem Trainerteam dargelegt. „Wir haben, was das angeht, einfach andere Ansichten. Was nicht schlimm ist. Ich bin ihm gar nicht böse. Im Endeffekt sind wir im Guten auseinander gegangen.“

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