Bochum. Der VfB Günnigfeld wollte sich vor allem neu aufstellen - und ist jetzt ungeschlagener Spitzenreiter. Der Trainer kann sich gegen das Aufstiegsrennen nicht mehr wehren.
Der VfB Günnigfeld besiegte den SV Türkiyemspor Bochum im Topspiel der Kreisliga A1 mit 2:1 und zog nach Punkten mit dem Tabellenführer gleich – beide Teams stehen nun bei 43 Punkten und einer Tordifferenz von 46. Nachdem in der vergangenen Saison der SV Phönix mit großem Vorsprung Meister wurde, läuft es 2025 auf einen spannenden Aufstiegskampf hinaus, bei dem sich sogar eventuell der Dritte noch freuen könnte.
VfB Günnigfeld wollte sich eigentlich neu aufstellen
Ein heißer Kandidat ist nun endgültig der VfB Günnigfeld, der sich nach dem Abstieg aus der Bezirksliga eigentlich neu aufstellen wollte. „Oben mitspielen und schauen, wo die Reise hingeht“, wollte Trainer Yannik Theis. Jetzt ist klar: Aller Voraussicht nach können die Wattenscheider bis zum Ende der Saison um die Meisterschaft mitspielen, haben noch kein einziges Spiel verloren.
„Wir haben alle Mannschaften jetzt einmal gespielt und sind punktgleich mit dem Tabellenführer. Klar wollen wir jetzt oben mitmischen“, sagt Theis.
VfB-Trainer schwärmt von der Jugend
Eine Kampfansage vom VfB-Coach wird es allerdings nicht geben: „Das ist nicht mein Ding. Wir können uns dem Aufstiegskampf jetzt aber nicht mehr verweigern als ungeschlagenes Team mit zehn Siegen in Folge.“
Viel wichtiger als der Aufstieg sei ihm allerdings die Entwicklung seiner Mannschaft und der eigenen Spieler aus der A-Jugend: „Gestern haben beispielsweise Lasse Meier und Silas Kreitschmann von Anfang an gespielt. Die Jungs spielen ihr erstes Senioren-Jahr und Lasse hat jeden Luftzweikampf gewonnen. Stilian Disse wurde später auch noch eingewechselt. Da geht mir einfach das Herz auf, wenn ich sehe, wie die Jungs sich entwickeln. Wenn die Integration der A-Jugend Spieler also zur Folge gehabt hätte, dass wir am Ende Dritter oder Vierter werden, wäre damit auch jeder einverstanden gewesen.“
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„Die Meisterschaft wurde nicht in diesem Spiel entschieden“
Bei Türkiyemspor bleibt man auch entspannt. „Auch wenn wir gewonnen hätten, hätten wir genauso konzentriert und hart weitergearbeitet. Die Meisterschaft wurde in diesem Spiel nicht entschieden. Für uns war das ein Schlag ins Gesicht zum richtigen Zeitpunkt, damit wir nochmal merken, dass wir nicht im Alleingang aufsteigen werden“, sagt Türkiyemspors Trainer Yavuz Derin.
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Am Ende wird die Konstanz entscheidend dafür sein, wer im kommenden Jahr in der Bezirksliga antreten darf. Sollte jedoch beiden Teams im Schlussspurt der Saison die Puste ausgehen, könnte sich der Dritte im Bunde freuen: SW Eppendorf. Der Tabellendritte der A1 hat lediglich vier Punkte Abstand auf die beiden Spitzenreiter und könnte, sofern die Mannschaft von Trainer Jörg Baltruschat konstant bleibt und sowohl der VfB als auch Türkiyemspor noch Federn lassen, am Ende als Nutznießer dastehen.
Ob einer der drei Nerven zeigt, wird man am Sonntag sehen: Türkiyemspor trägt sein Heimspiel gegen Westenfeld um 13 Uhr an der Dickebankstraße aus. Günnigfeld empfängt den BV Hiltrop und Eppendorf ist zu Gast bei BW Weitmar 09.
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