Wattenscheid. Ein paar Punkte braucht die SGW noch - die Planung für den neuen Oberliga-Kader läuft aber schon. Fünf Spieler haben noch Vertrag, der erste Neue steht fest.

Die SG Wattenscheid 09 hat gerade erst einmal die Hälfte ihrer Spiele in dieser Saison absolviert, da steht schon der erste Neuzugang fest. Vor dem Heimspiel gegen Eintracht Rheine am Freitagabend (20 Uhr/Berliner Straße/WAZ-Livestream) hat der Oberligist seinen ersten Neuzugang verkündet: Der 17-jährige Noah Ljakic kommt aus Mengede. Er ist nächstes Jahr noch A-Jugendlicher, soll aber schon zum Oberliga-Kader gehören.

„Er hat in der Liga, in der unsere A-Jugend spielt, für Furore gesorgt, auch gegen unsere U19 ein starkes Spiel gemacht“, erklärt der Sportliche Leiter Richard Weber. Nach einer Test-Trainingswoche mit dem Oberliga-Team nahm die SGW das Talent nun unter Vertrag - als Perspektivspieler, der aber schnell auch seine Chancen in der ersten Mannschaft bekommen könnte.

Wattenscheid 09: Drei Nachholspiele verzerren das Tabellenbild

Der Blick auf die kommende Saison ist für die Verantwortlichen um Sportvorstand Ertan Ilce, den Sportlichen Leiter Weber und Trainer Christopher Pache erlaubt, weil die Tabellensituation es hergibt: Wattenscheid hat vier Punkte Vorsprung auf Rang 17 und drei Nachholspiele in der Hinterhand. „Natürlich müssen wir noch unsere Hausaufgaben erledigen, aber wir können das realistisch einschätzen“, sagt der Sportliche Leiter Weber über die guten Chancen auf den Klassenerhalt. „Daher führen wir die Gespräche schon parallel zu den aktuellen Spielen.“

Unbedingt verhindern wollen die Wattenscheider eine Situation wie im vergangenen Sommer: Der Klassenerhalt stand erst kurz vor Saisonende fest, ebenso Paches Wechsel auf den Cheftrainerposten, ein Sportlicher Leiter fehlte. Der Großteil der Kaderplanung passierte daher im Sommer.

Mehrere Spieler haben noch einen gültigen Vertrag

In diesem Jahr will Weber den Kader bis April, spätestens Mai im Prinzip fertig haben, spricht auch schon mit möglichen Neuzugängen. Noch einen gültigen Vertrag bis 2026 haben die Routiniers Nico Buckmaier und David Loheider, Verteidiger Joey Gabriel sowie die Talente Alexandros Dimopoulos und Quentin Weiß (aktuell an TuS Hordel ausgeliehen).

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Geplant ist ein Kader mit 22 Feldspielern und drei Torhütern. Wattenscheid will dann weiter oben angreifen: Mit der dauerhaften Rückkehr ins Lohrheidestadion will die SGW sich wieder im Oberliga-Drittel platzieren. Dazu vertrauen die Verantwortlichen größtenteils auf den aktuellen Kader - es soll nicht schon wieder einen großen Umbruch geben, sondern eher punktuelle Verstärkungen. „Unsere junge Mannschaft hat ihr Potenzial schon gezeigt und wird das auch weiter zeigen und entwickeln“, ist Weber überzeugt, „wir haben ja gerade erst die Hälfte der Spiele gemacht.“

Rheine steht gut da, ist aber schlecht gestartet

In denen soll so schnell wie möglich der endgültige Klassenerhalt perfekt sein, dafür wären drei Punkte gegen Rheine wichtig, bevor kräftezehrende Englische Wochen mit dem Pokalspiel bei Waldesrand Linden (25. Februar) und dem Nachholspiel in Lippstadt (5. März) anstehen.

Rheine hat in diesem Jahr kampflos gegen Bövinghausen gewonnen, konnte aber gegen die Kellerkinder Clarholz (2:2) und Bamenohl (0:1) nicht gewinnen. Aufstiegsträume haben sich beim aktuell Tabellensiebten damit wohl erledigt. Richard Weber sagt: „Im Hinspiel haben wir beim 1:3 bitter Punkte liegen lassen. Rheine spielt eine gute Runde, auch wenn sie jetzt nicht ideal gestartet sind. Mit Bennet van den Berg haben sie einen gefährlichen Mann vorne drin. Aber gerade unter Flutlicht zu Hause sehen wir wie in jedem Oberliga-Spiel unsere Chance.“

Zum Heimspiel an der Berliner Straße stimmt dazu auch die Wettervorhersage auf einen schönen Fußballabend ein: Nach langer Zeit sollen es mal wieder zweistellige Temperaturen werden.