Bochum. Der VfL Bochum geht als Oberliga-Spitzenreiter in zwei Topspiele zum Jahresende. Trainer Butscher spricht über sein Team und die Stärken der U23.
Mit großem Vorsprung an der Tabellenspitze geht die u23 des VfL Bochum in die letzten zwei Spiele des Jahres - vor dem Jahresabschluss gegen den aktuell Tabellenzweiten ASC 09 (16 Spiele, 32 Punkte) kommen die Sportfreunde Siegen (14 Spiele, 28 Punkte). Bochums U23 hat seit der ersten Niederlage im ersten Saisonspiel in Ennepetal nicht mehr verloren und steht mit sieben Punkten Vorsprung vor Dortmund auf Rang eins. Trainer Heiko Butscher schwärmt von der Entwicklung seines Teams.
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Heiko Butscher, Sie haben oft davon gesprochen, jedes Spiel für sich zu sehen und einen Gegner nach dem anderen zu betrachten. Nun warten aber zwei absolute Topspiele zum Jahresende - sind das zwei Spiele, die für Sie und Ihre Mannschaft noch einmal besonders sind, weil sie quasi die Krönung für die Hinrunde sind?
Heiko Butscher: Ja, das könnte man schon so sagen. Siegen gehört zu den absoluten Topteams der Liga, Dortmund auch. Dass die stärksten Teams ganz am Schluss kommen, ist Zufall, aber von der Tabellenkonstellation her passt es natürlich. Dass wir jetzt so da oben stehen, das hätte ich aber nicht gedacht. Grundsätzlich ist aber jedes Spiel auf seine Art besonders. Vor zwei Wochen hatten wir das Derby im Ruhrstadion gegen Wattenscheid, das war außergewöhnlich. Und auch das Spiel in Rheine war besonders, auf schwerem Platz, mit vielen personellen Wechseln und wir haben nach der Pause einen Rückstand gedreht.
VfL Bochum U23 hat seit dem ersten Spieltag nicht mehr verloren
Am ersten Spieltag haben sie 1:2 in Ennepetal verloren - und seitdem nicht mehr. Damals sah Ihr Team nicht nach Oberliga-Spitze aus. An welchem Punkt haben Sie gemerkt, was mit dem Team möglich ist?
Ob es da einen Punkt gab, weiß ich nicht - wenn ich überlege, glaube ich es nicht. Der Sieg gegen Münster nach 0:3-Rückstand war sicher ein Schlüsselspiel. Aber vor allem Enneptal war sicher verdammt wichtig, um uns frühzeitig in der Liga ankommen zu lassen. Von da hat sich die Mannschaft Schritt für Schritt entwickelt. Wir arbeiten unter professionellen Bedingungen und das Traningsniveau ist sehr hoch - darüber sind wir sehr glücklich.
Seit Kurzem trainieren nun auch mit Mo Tolba, Lennart Koerdt und Niklas Jahn drei Spieler aus dem Profikader dauerhaft mit dem Oberliga-Team, nachdem Sie vorher nur an den Spieltagen dabei waren. Wir wirkt sich das auf die Mannschaft und das Training aus?
Die drei haben sich super eingefunden. Ich habe natürlich auch mit den Jungs gesprochen, um ihnen meine Sichtweise darzulegen nach der Entscheidung von Dieter Hecking und wir haben da super Feedback bekommen. Sie hauen sich voll rein. Mit den dreien und Nicolas Abdat, den wir während der Saison für die linke Schiene verpflichtet haben, ist das Trainingsniveau noch einmal auf einer anderen Stufe.
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Zurück zu Siegen und Dortmund: Sie haben oft gesagt, dass Sie weniger die Gegner analysieren, sondern vor allem auf Ihre eigene Mannscahft schauen. Ändern Sie diese Abläufe vor den Topspielen?
Wir bereiten uns natürlich schon auf jeden Gegner vor - aber sehr gezielt schauen wir, welche Möglichkeiten wir gegen welche Mannschaft haben. Daran werden wir auch gegen Siegen und Dortmund nichts ändern, dass wir jetzt zusätzliche Videoanalysen einführen.
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