Bochum. Der SV Türkiyemspor sorgt für Furore, warf auch Landesligist Harpen aus dem Pokal. Dabei hat der Verein aktuell keinen Heimplatz, trug Heimspiele sogar in Herne aus.

A-Ligist SV Türkiyemspor-Bochum hat die Sensation geschafft und Landesliga-Aufsteiger TuS Harpen mit 2:1 aus dem Kreispokal geworfen: „Eigentlich hätten wir sogar noch ein paar Tore mehr erzielen müssen. Ich bin mir sicher, dass Harpens Trainer Björn Lübbehusen das ähnlich sieht. Das macht einen richtig stolz“, sagt Türkiyemspor-Coach Yavuz Derin.

Da auf der Anlage des Spitzenreiters der Kreisliga A derzeit Umbauarbeiten stattfinden, musste der Verein nach Herne auf die Anlage des RWT Herne ausweichen – das tat man auch schon beim Ligaspiel gegen Weitmar 09. „Viele Kreisligisten hätten gegen einen Landesligisten sicherlich den Ascheplatz gewählt, um über den Kampf ins Spiel zu kommen. Wir sind aber so sehr von der Qualität der Mannschaft überzeugt, dass wir einen Platz wollten, auf dem beide Teams Fußball spielen können“, erläutert Derin selbstbewusst. Auf dem Sportplatz von Türkiyemspor wird aktuell gebaut.

Bochumer Kreisligist muss Heimspiele in Herne austragen

Die Stadt Bochum hätte Türkiyemspor keinen Platz zur Verfügung stellen können: „Wenn es in Herne nicht geklappt hätte, hätten wir das Heimrecht getauscht und das Spiel wäre in Harpen ausgetragen worden.“ Sauer auf die Stadt sei man nicht, „weil wir wissen, wie schwierig es bei den Wetter-Bedingungen ist, einen Platz zu finden“.

Derin sei der Stadt dankbar, dass er mit seiner Mannschaft seit Wochen auf zwei unterschiedlichen Plätzen trainieren dürfe. Das Heimspiel gegen Hiltrop am Sonntag findet nun an der Dickebank in Wattenscheid statt. Die Stadt wollte sich zu den Gründen für das Ausweichen nach Herne nicht äußern.

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Jubel bei Türkiyemspor - hier nach dem Sieg im Bochumer Kreisliga-Topspiel gegen Ehrenfeld. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch
Kreispokal: SV Türkiyemspor Bochum - TuS Harpen 2:1
Yavuz Derin, Trainer des SV Türkiyemspor Bochum, beim Pokalspiel gegen Harpen. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Im Anschluss an den Sieg wurde in der Mannschaft noch gefeiert – allerdings ohne den Coach: „Im Kreis nach dem Spiel war es richtig laut und dass haben wir dann auch mit in die Kabine genommen. Ich musste im Anschluss an das Spiel noch auf die Hochzeit meines Cousins, aber die Jungs waren gemeinsam noch etwas essen und haben noch lange gefeiert. Ein paar Bilder von den Feierlichkeiten habe ich schon bekommen.“

Lob für den Co-Trainer

Sollte der Kreisliga-A-Spitzenreiter dieses Niveau halten, wird es für die Verfolger Günnigfeld und Eppendorf schwierig den Liga-Primus noch vom Thron zu stoßen: „Der Verein hat sehr gute Arbeit geleistet. Ich habe außerdem Glück, dass ich mit Mike Fuchs einen überragenden Spielenden Co-Trainer habe“, schwärmt Derin. Der 42-Jährige ist sich sicher: „Die Qualität im Team ist so hoch, dass wir uns nur selbst aufhalten können. Wenn wir nach der Hinrunde denken, jetzt läuft alles automatisch, wird uns das vom Erfolg abhalten.“

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