Bochum. Rabenschwarzer Sonntag für die Bochumer Vereine in der Landesliga. Warum TuS Harpen und SW Wattenscheid pennten und der TuS Hordel Pech hatte.

Tus Hordel kommt nach 0:2 zurück, Knock Out in der Nachspielzeit

Trotz der Niederlage beim FC Roj verteilte Hordels Trainer Mirko Talaga zunächst einmal ein Lob: „Ich finde, wir haben ein sehr, sehr gutes Auswärtsspiel gemacht.“ Trotz der zwei frühen Gegentore sei seine Mannschaft gut im Spiel gewesen und habe ab der 30. Minute das Geschehen dominiert.

Alen Cengic erzielte kurz vor dem Pausenpfiff den Anschlusstreffer. Und als Robin Schultze sechs Minuten vor dem Ende der Ausgleich gelang, schien sich die Begegnung komplett in Richtung der Talaga-Elf zu drehen. Als dann aber ein Roj-Akteur mit einer Tätlichkeit an Cengic auf Höhe der Mittellinie unangenehm auffiel, sah sich Hordels Torhüter Sven Möllerke genötigt einzugreifen, lief zur Mittellinie und schubste den Roj-Sünder ebenfalls um. Die Folge: Rot für Roj und für Routinier Möllerke. Zu allem Überfluss kam Roj dann in der Nachspielzeit aus ganz spitzem Winkel sogar noch zum glücklichen Siegtreffer.

DJK TuS Hordel: Möllerke – Schürmann, Erdelt, Hennemann, Schultze – Cengic, Öztürk (70. Sareyko/89. Dobosz), Szewczyk, Shefketi, Nishimura.

Tore: 1:0 (6.), 2:0 (15.), 2:1 (43.) Cengic, 2:2 (84.) Schultze, 3:2 (90.+4).

TuS Harpen führt 3:1 gegen YEG Hassel, am Ende heißt es 3:5

Nach zuvor drei Siegen in Serie kassierte die Elf von Trainer Björn Lübbehusen gegen Hassel mal wieder eine Niederlage. Dabei schien es zumindest 47 Minuten lang so, als sollte Harpen der Erfolgsgeschichte ein viertes Kapitel hinzufügen. Zunächst traf Niklas Döhmen am zweiten Pfosten zur Führung, die Nikolas Wiebel mit feinem Lupfer sogar auf 2:0 ausbauen konnte.

Fußball - Landesliga: TuS Harpen - YEG Hassel
Die Harpener bejubeln ihre zwischenzeitliche Führung zum 2:0. Auch nach über 50 Minuten sah mit einem 3:1 noch alles bestens für sie aus. Danach drehten die Hasseler das Spiel. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Zwar konnte Hassel im Anschluss an einen Harpener Ballverlust am eigenen Strafraum verkürzen, doch unmittelbar nach der Pause schoss Rinim Haliti nach Boutayeb-Zuspiel erneut eine Zwei-Tore-Führung heraus. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, wenn Wiebel seine Riesenchance zum 4:2 genutzt hätte, aber so kam Hassel im unmittelbaren Gegenzug zum Ausgleich. „Wir waren in den entscheidenden Momenten einfach nicht wach genug und hatten diesmal auch nicht das Glück auf unserer Seite“, erklärte Lübbehusen nach dem Abpfiff.

TuS Harpen: Zöllner – Bakenecker, Hoffmann, Brinkmann – Brockmeier (65. Böning), Music (84. Krummacher), Oberhagemann, Döhmen – Wiebel, Boutayeb (65. D. Jankowski) – M. Jankowski (26. Haliti)

Tore: 1:0 (10.) Döhmen, 2:0 (21.) Wiebel, 2:1 (38.), 3:1 (47.) Haliti, 3:2 (53.), 3:3 (60.), 3:4 (69.) 3:5 (73.).

SW Wattenscheid „verschläft“ Spiel beim SV Wanne – und bekommt ein 1:4 eingeschenkt

Spielertrainer Diyar Kaplan war nach dem Spiel reichlich angefressen: „Wir waren von der ersten Minute an nicht auf dem Platz, haben die erste Halbzeit komplett verschlafen.“ Wanne nutzte die Schlafmützigkeit der Wattenscheider gnadenlos aus und sorgte mit vier Treffer bereits nach 45 Minuten für die Vorentscheidung. An der Niederlage änderten auch der Treffer von Girolamo Tomasello zum zwischenzeitlichen 2:1 sowie gleich vier Wechsel in der Halbzeitpause nichts mehr.

SW Wattenscheid 08: Klimczak – Sediqui, Sittartz (46. Tabi), Kaplan (46. Hollmann), Motiejunas – Zaskoku (46. Diallo), Borin – Kanapin, Milaszewski, Marciniak – Tomasello (46. Prdjoka).

Tore: 1:0 (20.), 2:0 (32.), 2:1 (39.) Tomasello, 3:1 (44.), 4:1 (45.+1).

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