Bochum. Gegen den Letzten Ingolstadt mühte sich Bochum zum nächsten Sieg. Freutel sorgt spät für das 1:0. Bochum bleibt auf Aufstiegsplatz.
Das Spiel gegen den FC Ingolstadt wurde für die Frauen des VfL Bochum in der 2. Bundesliga zur erwartet schweren Aufgabe. Der Aufsteiger ging als klarer Favorit in das Spiel gegen den Tabellenletzten. Spielerisch konnten die Bochumerinnen ihrer Favoritenrolle nicht gerecht werden, auch die Rote Karte gegen Trainerin Kyra Malinowski half nicht.
Das Tor zum 1:0 in letzter Minute durch Sarah Freutel entschied das Spiel. Die Bochumerinnen bleiben damit auf einem Aufstiegsplatz für die Bundesliga.
Die 330 Zuschauer am LA-Platz am Ruhrstadion bekamen ein Spiel zusehen, das man von den Bochumerinnen momentan nicht erwartet. Es schien, als müssten sie in ihr Spiel finden. Es kam nur zu wenigen Torabschlüssen auf beiden Seiten.
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Ingolstadt überzeugte durch eine starke Abwehrleistung und gute Konter. „In der ersten Hälfte haben wir besonders viele falsche Entscheidungen getroffen. Am Ende hat uns da einfach die Durchschlagskraft nach vorne gefehlt“, sagte Bochums Trainerin Kyra Malinowski.
VfL Bochum: Glücklicher Sieg gegen Ingolstadt
Nach der Halbzeitpause startete Ingolstadt mit Druck. In der 46. Minute kämpfte sich Ingolstadt in den Bochumer Strafraum, am Ende rettete die Latte die Bochumerinnen vor dem Rückstand. „Wir können von Glück reden, dass wir da nicht schon in Rückstand geraten sind“, sagte Malinwoski.
Nur wenige Minuten später kamen die Ingolstadterinnen erneut in die Nähe des Bochumer Tors. Zuvor wollte das Publikum und das Bochumer Trainerteam eine Abseitssituation gesehen haben. Das Bochumer Trainerteam beschwerte sich lautstark, Malinowski verließ dabei kurz die Coachingzone und sah deshalb die Rote Karte.
Die Intensität auf dem Platz nahm zu, es wurde ein besonders körperbetontes Spiel, nahezu jede Spielaktion endete mit mindestens einer Spielerin am Boden. Klar zu sehen aber war, dass sich die Bochumerinnen nicht mit einem Punkt zufrieden geben wollten. Das Anrennen wurde belohnt. In der 89. Minute spielte Mara Wilhelm einen langen Ball über die Seite auf Sarah Freutel, sie legte den Ball erst an ihrer Gegenspielerin und dann an der Torfrau vorbei ins lange Eck zum 1:0.
Freutel hatte zuletzt bereits gegen Gladbach das entscheidende Tor zum Sieg erzielt. Ihre Verpflichtung hat sich damit bereits mehrmals ausgezahlt.
„Es war spielerisch nicht unser bestes Spiel“, sagte Malinowski. „Wir sind uns einig, dass es ein glücklicher Sieg war. Ich glaube am Ende war es entscheidend, dass wir in der zweiten Halbzeit griffiger in den Zweikämpfen waren und wieder mehr richtige Entscheidungen getroffen haben.“
VfL Bochum: Noch viel Potenzial im Team
Auch wenn die Leistung im Spiel gegen Ingolstadt nicht ideal war, nahm Malinowski einiges mit aus dem Spiel: „Ich glaube, das wird uns Spieltag von Spieltag aufgezeigt, wir sind noch lange nicht bei dem Potenzial angekommen, das in der Mannschaft steckt. Aber ich glaube, solche Spiele sind dann umso wichtiger, dass man nochmal deutlicher sieht, woran wir noch arbeiten müssen.“
VfL Bochum : FC Ingolstadt 04 1:0 (0:0)
Bochum: Närdemann, Huber, Angrick, Wilhelm, Moczarski (62. Figueira Marques), Hünnemeyer, Freutel, Karwatzki (69. Uebing), Kerkhof (83. Klostermann), Angerer, Wenzel
Tor: 1:0 Sarah Freutel (89.)