Ahlen. RW Ahlens Trainer Björn Joppe ist sauer auf den Schiedsrichter - eine Fehlentscheidung war in seinen Augen entscheidend bei der Niederlage gegen Bochum.
Es war ein bitterer Sonntagnachmittag für Björn Joppe und Rot Weiss Ahlen: Gegen die U23 des VfL Bochum lag RWA schon 0:3 zur Pause zurück, verlor am Ende 1:3. Trainer Joppe ärgerte sich vor allem über den Schiedsrichter - und machte diesem Ärger auch Luft.
Gleich über mehrere Entscheidungen des Unparteiischen ärgerte sich der Ahlener Trainer, vor allem über die Entstehung des dritten Bochumer Tores kurz vor der Pause. Die Ahlener Defensive vertändelte den Ball am eigenen Strafraum, Joppe sah bei der Balleroberung durch Bochums Koerdt ein Foul - der Schiedsrichter pfiff nicht, Agon Elezi traf zum 3:0.
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Auf dem Weg in die Kabine fing Joppe den Schiedsrichter ab - und sah nach einem Wortgefecht die Rote Karte, war überhaupt nicht zu beruhigen. Den Rest des Spiels sah er von der Tribüne, danach schimpfte er im WAZ-Interview: „In Deutschland wird diskutiert, ob man 65-Jährigen den Führerschein wegnimmt. Heute müsste man überlegen, ob man dem Schiedsrichter die Lizenz entzieht.“
Über die Szene mit der Roten Karte sagte er: „Für mich ist die Situation ganz klar, für mich war das ein Freistoß für uns. Ich bin zum Schiedsrichter hingegangen und habe ihm gesagt: So pfeifen Amateure! Keine Linie, nichts. (...) Wenn er den Freistoß für uns gibt, steht es nur 2:0 für Halbzeit. So hat der Schiedsrichter das Spiel entschieden.“ Ahlen kam immerhin spät noch durch einen Foulelfmeter zum 1:3 - auch das sei kein Strafstoß gewesen, fand Joppe.
RW Ahlen mit 1:3-Niederlage gut bedient
Sonst ärgerte er sich darüber, dass sein Team nicht in Führung ging, bevor Bochum traf. Am Ende war Ahlen aber mit dem 1:3 gut bedient, die Bochumer ließen noch mehrere Chancen aus; auf der anderen Seite wackelte nach dem 1:3 aber auch die VfL-Defensive etwas.
Für Ahlen geht es am Freitagabend mit dem Duell der Regionalliga-Absteiger in Lippstadt weiter, beide werden den Erwartungen bislang aber noch nicht gerecht und dümpeln eher im Oberliga-Mittelfeld. Der VfL dagegen steht an der Tabellenspitze - und ist im Heimspiel gegen Schlusslicht Bövinghausen am nächsten Spieltag natürlich klarer Favorit. Anstoß auf dem LA-Platz am Stadion ist um 15 Uhr, die WAZ überträgt die Partie live (waz.de/VfL).
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