Bochum. Patrick fällt bei Concordia Wiemelhausen wohl für den Rest der Saison aus. Am Sonntag ist er das erste Mal wieder auf dem Platz.

Seit seinem Wechsel im Juli 2023 zum damaligen Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen befand sich Patrick Sacher sportlich auf der Überholspur. Mit elf Treffern hatte der 27-Jährige Angreifer großen Anteil am überraschenden Oberligaaufstieg der Concorden. Und auch in der fünfhöchsten deutschen Liga fand sich Sacher auf Anhieb zurecht.

Nach sechs Spieltagen hatte der wieselflinke Außenstürmer bereits sechs Treffer erzielt. Wiemelhausen stand auch dank Sachers Treffsicherheit als Aufsteiger über dem Strich. Doch im Stadtderby gegen Wattenscheid 09 sollte sein persönlicher Höhenflug bereits nach drei Spielminuten jäh enden.

Concordia Wiemelhausen: Sacher merkte sofort, dass was kaputt ist

„Ich stand fast ausschließlich auf meinem rechten Fuß. Dann war es ein normales Foulspiel meines Gegenspielers“, beschreibt Sacher den Augenblick des Unglücks: „Es hat im Knie geknackt und mit war sofort klar, dass etwas am Kreuzband passiert ist.“

Concordia Wiemelhausen - SG Wattenscheid 09
Concordia Wiemelhausen (in rot) hält in vielen Spielen der Oberliga, so wie hier gegen die SG Wattenscheid 09, gut mit. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Eine Schnelldiagnose, die nun auch die ärztlichen Untersuchungen bestätigen haben. Ruptur des vorderen Kreuzbandes verbunden mit einem Kapselriss im rechten Knie, so die Horrordiagnose. Eine sofortige Operation war nicht möglich, erst Ende November soll der Eingriff stattfinden.

Concordia Wiemelhausen: Sacher durchläuft eine acht- bis neunmonatige Reha-Phase

Anschließen wird sich eine acht- bis neunmonatige Reha-Phase. Die Saison ist damit für Sacher beendet. Eine Rückkehr auf den Fußballplatz erscheint erst zur Spielzeit 2025/26 realistisch.

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Richtig verarbeitet hat der Teamleiter im Sales- und Eventbereich den Verletzungsschock noch nicht. „Vor allem die erste Woche nach dem Verletzungs-Aus war für mich mental extrem schwierig. Vor allem, da ich auch ein sehr bewegungsfreudiger Mensch bin“, berichtet Sacher.

Concordia Wiemelhausen spielt gegen Eintracht Rheine

So blieb er auch ganz bewusst und nach Rücksprache mit Trainer Carsten Droll dem ersten Wiemelhausen-Match nach seiner Verletzung am vergangenen Sonntag beim ASC Dortmund fern.

„Das konnte ich mir einfach noch nicht ansehen“, so Sacher. Jetzt am Sonntag wird man ihn im Heimspiel an der Glücksburger Straße gegen Eintracht Rheine (Anstoß 15 Uhr) aber wieder live vor Ort sehen.

Sacher: Concordia Wiemelhausen schafft den Klassenerhalt

Begonnen hat der Außenangreifer beim SSC Mühlhausen übrigens als Abwehrspieler. „Rechter Verteidiger“ sagt Sacher schmunzelnd im Rückblick. Erst später durfte Sacher seinen Offensivdrang auf dem Platz ausleben und spielte fortan im Sturm.

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Auch ohne seine Tore hält er Wiemelhausen für stark genug, das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen. „Wir haben ein so tolles Mannschaftsgefüge, das seines Gleichen sucht. Wir haben sehr gute Zocker und eine hohe Qualität in der Mannschaft, die wir aber auch ins Spiel bringen müssen. Denn in der Oberliga wird jeder Fehler brutal bestraft“, sagt Sacher.

Eine Qualität, die aber vor allem durch schwere Knieverletzungen auf die Probe gestellt wird. „Da sind wir in dieser Saison schon arg gebeutelt“, sagt Sacher. Denn er ist nach Yannik Eversberg, Yannick Severloh und Yasin Akman – das Trio steht Trainer Carsten Droll bereits seit Saisonbeginn nicht zur Verfügung – bereits der vierte Concorde, der monatelang zum Zuschauen gezwungen ist.

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