Bochum. Die Handballer von Teutonia Riemke haben bittere Gewissheit: Kreisläufer Jan Segatz fällt lange aus. Das machte sich auch gegen Vreden bemerkbar.

Bei den Verbandsliga-Handballern von Teutonia Riemke herrscht nun bittere Gewissheit. Die Verletzung, die sich Schlüsselspieler Jan Segatz bei der deutlichen Auftaktniederlage gegen TuS Brockhagen zuzog, ist schlimmer als erwartet. Er hatte sich den Daumen ausgekugelt, doch das MRT ergab eine weitere Verletzung.

Der Kreisläufer hat sich auch eine Sehne im Daumen gerissen und wird mehrere Wochen ausfallen. „Sein Ausfall schmerzt uns sehr, da er eine wichtige Säule im Team ist“, sagte Trainerin Nenja Kuzaj. Die Youngster Finn Lorenz und Colin Klapper, 19 und 20 Jahre alt, sollen ihn, müssen ihn nun erst einmal dauerhaft versuchen zu ersetzen. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen den TV Vreden wurde deutlich, wir schwer der Ausfall des etatmäßigen Kreisläufers wiegt. Riemke verlor auch das zweite Saisonspiel, unterlag Vreden mit 23:26.

Finn Lorenz und Colin Klapper sollen Segatz bei Teutonia Riemke ersetzen

Kuzaj war mit den Youngstern dennoch zufrieden. „Finn und Colin machen ihre Sache sehr gut. Natürlich bringen sie mit 19 und 20 Jahren noch nicht die Erfahrung von Jan mit, aber sie kompensieren seinen Ausfall sehr gut. Finn hat seine Sache im Mittelblock für seine 19 Jahre sehr gut gemacht.“

Nach dem verpatzten Saisonstart gegen Brockhagen (21:35) wollten die Riemker das Heimspiel gegen den TV Vreden erfolgreicher gestalten. Doch trotz einer deutlichen Leistungssteigerung verloren sie erneut. „Leider konnten wir nicht die gewünschten Punkte einfahren“, sagte Kuzaj. „Trotz einer engagierten Leistung haben wir es versäumt, unsere Chancen konsequent zu nutzen. Im Großen und Ganzen haben wir das ganze Spiel lang nicht aufgegeben und bis zur letzten Minute blieb es ein enges und spannendes Spiel.“

Teutonia Riemke kommt in der Schlussphase bis auf ein Tor heran

Mit lautstarker Unterstützung der Zuschauer gelang den Riemkern ein guter Start in die Partie. Doch nach einer Anfangsphase auf Augenhöhe konnte sich Vreden vor der Pause absetzen. Mit einem Drei-Tore-Rückstand ging es für die Bochumer in die Pause (9:12).

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Die Riemker hatten sich für die zweite Hälfte einiges vorgenommen und kämpften sich zurück in die Partie. Knapp eine Minute vor Spielende traf Lennox Ibanez Meyer zum 23:24, nun brauchten die Riemker aber noch etwas Glück in der Defensive und ein schnelles Tor. Doch beides hatten sie nicht, Vreden blieb eiskalt und entschied die Partie mit zwei schnellen Toren für sich.

Teutonia Riemke steht punktlos am Tabellenende

„Am Ende fehlte uns die nötige Durchschlagskraft vor dem Tor. Einige klare Möglichkeiten haben wir vergeben“, sagte Kuzaj. „Im Vergleich zum letzten Spiel waren wir im Spielaufbau deutlich kreativer, haben besser in der Defensive zusammengearbeitet. Hätten wir ein paar mehr Chancen verwertet, und ein paar Unkonzentriertheiten abgestellt, dann hätte das Spiel auch 30:26 für uns ausgehen können.“

Nach zwei Niederlagen aus den ersten beiden Spielen stehen die Bochumer punktlos am Tabellenende. Der nächste Gegner ist der VfL Gladbeck 2, der bislang beide Spiele gewinnen konnte. Knapp zwei Wochen hat Kuzaj Zeit, ihr Team auf das nächste schwierige Auswärtsspiel vorzubereiten (Samstag, 21. September, 17 Uhr).

Gegen den VfL Gladbeck II muss sich Teutonia Riemke steigern

„Um gegen Gladbeck die ersten Punkte der Saison zu holen, müssen wir die nächsten zwei Wochen an unseren Abschlüssen arbeiten. Zudem sollten wir die Intensität und den Kampfgeist weiter zeigen“, sagte Kuzaj.

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„Gladbeck wird auch kein einfacher Gegner werden, aber wir haben gezeigt, dass wir mithalten können und weiterarbeiten, um die fehlenden Vorbereitungswochen zu kompensieren. Wir müssen gegen Gladbeck leichte Fehler vermeiden und noch etwas mehr mit Köpfchen spielen. Ich bin mir sicher, dass wir unsere Punkte früher oder später einfahren.“
Riemke: Wyink, Aufermann, Meyer (5), Kramer (3), Olschinka, Kogel (1), Kaemper, Driesel (4/4), Rinus (3), Boebber (7), Grulich, Klapper, Lorenz