Schermbeck. Engin Yavuzaslan übernimmt den SV Schermbeck - er hat sich auch ohne Amt viel mit der Oberliga beschäftigt. In wenigen Wochen kehrt er nach Wattenscheid zurück.
Keine dreieinhalb Monate ist sein Abschied von der SG Wattenscheid 09 her, da hat Engin Yavuzaslan wieder einen Trainerjob: Yavuzaslan wird neuer Cheftrainer des SV Schermbeck, es ist seine dritte Station in der Oberliga nach der SpVgg Vreden und Wattenscheid 09. Schermbeck steht mit nur einem Punkt aus fünf Spielen auf dem vorletzten Platz der Oberliga Westfalen, war seit dem Rücktritt von Sleiman Salha vor einigen Tagen auf Trainersuche.
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Wattenscheid 09 empfängt Yavuzaslan schon in wenigen Wochen
Am Freitagabend wird Yavuzaslan beim ebenfalls kriselnden Regionalliga-Absteiger RW Ahlen sein Debüt geben. Zum Wiedersehen in Wattenscheid kommt es schon beim Schermbecker Auswärtsspiel in einem Monat, am 13. Oktober.
Der 43-Jährige war bis Ende Mai Cheftrainer der SG Wattenscheid, wurde dort mit dem Klassenerhalt verabschiedet - seitdem war er aber viel auf Sportplätzen unterwegs, verfolgte auch einige Oberliga-Spiele, unter anderem bei der U23 des VfL Bochum, für dessen Traditionsmannschaft Yavuzaslan auch aufläuft. Der Trainer ist also voll im Thema.
Engin Yavuzaslan übernimmt in ähnlicher Situation wie in Wattenscheid
Yavuzaslan übernimmt in Schermbeck zumindest tabellarisch in ähnlicher Situation wie vor fast genau einem Jahr in Wattenscheid - damals stand die SGW mit vier Punkten aus sieben Spielen tief im Tabellenkeller. Der Klub befand sich im freien Fall - Yavuzaslan stoppte diesen gemeinsam mit Sportchef Hartmut Fahnenstich. Schon vorher hatten sich die beiden aber selbst dazu entschieden, den laufenden Vertrag nicht fortzusetzen.
Grund waren verschiedene Unstimmigkeiten über die Ausrichtung des Vereins, vor allem auf Vorstandsebene. Auch Yavuzaslan eckte im Verein an. Er stehe „für harte Arbeit und Ehrlichkeit“, sagte Yavuzaslan über seinen Stil - als eine der ersten Amtshandlungen in Wattenscheid warf er damals Torjäger Dennis Lerche raus, baute danach mit Fahnenstich den Kader so um, dass die SGW vorzeitig den Klassenerhalt sicher machte. Der 43-Jährige war vorher mehr als drei Jahre lang Trainer in Vreden, als er im vergangenen Jahr im September das Angebot von Wattenscheids damaligen Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo annahm.
„Eine schnelle Trendwende schaffen“
Nun soll Yavuzaslan auch Schermbeck wieder auf Kurs bringen. Schermbecks Manager Markus Falkenstein sagt gegenüber dem Reviersport: „Engin kommt ursprünglich aus Dorsten, wohnt seit einigen Jahren in Recklinghausen. In den Gesprächen mit ihm war von Beginn an eine große Überzeugung und Leidenschaft zu spüren. Der Verein ist überzeugt davon, dass er diese Leidenschaft auf die Mannschaft übertragen wird und wir so eine schnelle Trendwende schaffen und nachhaltig erfolgreichen und attraktiven Fußball spielen werden.“ (phil)
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