Bochum. Andre Seifert ist Bochums bester Torjäger der vergangenen Saison. Sein Trainer ist sich sicher: Der Phönix-Stürmer wird auch in der Bezirksliga liefern.
„Heute nur ein Kurzeinsatz“ - das hatte sich Andre Seifert, Stürmer bei Phönix Bochum, für das Bezirksliga-Spiel gegen Weitmar 45 vorgenommen. 45 Minuten später stand Bochums bester Torjäger schon wieder auf dem Platz und tat das, was er besonders gut kann: Tore schießen.
Vor dem Duell gegen Weitmar hatte er den WAZ-Torjägerpokal für den besten Torschützen der vergangenen Saison entgegengenommen. 45 Treffer in „25 Spielen ungefähr“ hatte Seifert erzielt und damit großen Anteil am direkten Wiederaufstieg der Phönixer in die Bezirksliga.
Auch wenn er schon seit vielen Jahren im Bochumer Amateurfußball unterwegs ist, 45 Tore sind auch für ihn ein neuer Bestwert. „Vor sieben oder acht Jahren habe ich mal 42 Tore für Phönix geschossen, da war Timo Wnuk mein Sturmpartner.“
Andre Seifert will Karriere bei Phönix Bochum beenden
Zum Wiedersehen der einstigen Kollegen kommt es - zumindest in dieser Bezirksliga-Saison nicht, Timo Wnuk wechselte im Sommer zu Absteiger FC Neuruhrort und geht künftig wieder in der Kreisliga A auf Torejagd.
Dass Seifert den Verein noch einmal verlassen wird, hält er hingegen für unwahrscheinlich. Zwei Jahre spielte er in seiner Karriere mit TuS Hordel in der Westfalenliga, ein Jahr war er beim SV Herbede, „sonst immer Phönix“. Er habe in den vergangenen Jahren zwar immer mal wieder Angebote von anderen Vereinen gehabt, doch die blockte er jedes Mal ab, wie er sagt.
Für Phönix war er in der abgelaufenen Kreisliga-Spielzeit einer der Torgaranten. Etliche Male traf er doppelt, einmal vierfach. Die Saison beendete er standesgemäß - beim 5:2 gegen TuS Hattingen erzielte er alle fünf Tore. Es war sein zweiter Fünferpack der Saison.
WAZ-Torjägerpokal war für Seifert und Phönix Bochum zusätzliche Motivation
Die Aussicht auf den Torjägerpokal habe ihn zusätzlich angespornt, wie er zugibt: „Als sich abgezeichnet hat, dass es möglich ist, den zu holen, war ich schon nochmal zusätzlich motiviert und das Team hat mit mir zusammen drauf hingearbeitet.“
Für die neue Saison hat er sich keine konkrete Zahl vorgenommen, wie oft er treffen will. Dass er seine Marke aus der Vorsaison erreicht, glaubt er nicht. „Die Kreisliga war letztes Jahr eine recht einfache, in unserer Bezirksliga-Staffel sieht das schon etwas anders aus.“ Sein persönliches Ziel formuliert er daher so: „Mit so vielen Toren wie möglich der Mannschaft zum Klassenerhalt verhelfen.“
Phönix-Trainer ist sich sicher: Seifert trifft „definitiv zweistellig“
Den Anfang hat er am vergangenen Sonntag schon gemacht. Und das, obwohl er nach seiner Bänderdehnung, die er sich vor rund einem Monat zugezogen hat, noch nicht wieder ganz fit ist. Gegen Weitmar 45 wurde er aber zur zweiten Halbzeit eingewechselt und traf nach 20 Minuten gleich mit seiner ersten Chance zum Anschluss für Phönix. Das machte das Spiel noch einmal spannend, doch Weitmar traf in der Nachspielzeit zum entscheidenden 3:1.
Den holprigen Start mit drei Niederlagen aus den ersten drei Spielen konnte Seifert mit seinem Treffer nicht verhindern, doch sein Trainer blickt weiter optimistisch auf die Saison - auch dank seines Torjägers. „Man hat es heute wieder gesehen, er kommt auf den Platz in einem Fitnesszustand, wo er selbst sagt, er weiß nicht, wie lange es geht und trifft trotzdem“, sagt Marcus Himmerich. Seine Prognose ist: „Er wird definitiv zweistellig treffen. Mit seiner Erfahrung, mit seinem Instinkt und mit seinen Nebenleuten, die genau wissen, wie sie ihn einzubauen haben, wird er in jedem Spiel auch seine ein, zwei Chancen bekommen.“
- Alles zum Sport in Bochum und Wattenscheid lesen Sie hier
- News und Hintergründe zum VfL Bochum gibt es hier