Bochum. Justin Sarpong war der Mann des Tages bei Hordels Auftaktsieg in der Landesliga. Aufsteiger TuS Harpen jubelt spät - und hat neue Verletzungssorgen.
Unterschiedliche Gefühlswelten zum Auftakt der Fußball-Landesliga bei den drei Bochumer Teams. Der TuS Harpen bejubelte beim 1:1 (0:0) in Kaiserau den ersten Landesligapunkt der Vereinsgeschichte, Hordels Trainer Mirko Talaga beim 3:0 über Brackel den ersten Saisonerfolg. Leer ging dagegen Wattenscheids neuer Trainer René Ziarna mit den 08ern aus. Der FC Marl siegte an der Dickebank klar mit 6:1 (2:1).
DJK TuS Hordel – SV Brackel 3:0 (1:0): Sarpong trifft gleich drei Mal
Zufriedene Gesichter an der Hordeler Heide, wo immer man nach diesen ersten 90 Saisonminuten hinsah. „Das war eine tolle Leistung, ein richtig souveräner Auftritt“, lobte Coach Talaga seine Mannschaft. Bis auf eine kurze Phase in der zweiten Spielhälfte, in der Schlussmann Sven Möllerke den Anschlusstreffer der Gäste gleich zwei Mal verhindern konnte, bestimmten die Grün-Weißen das Geschehen. „Brackel hätte sich nach unserer überragenden ersten Spielhälfte nicht beschweren können, wenn es schon zur Pause 3:0 für uns gestanden hätte“, berichtet der A-Lizenzinhaber.
Trotz zahlreicher Chancen musste ein Elfmeter für den Führungstreffer herhalten. Nach Foul an Hamza Rabti verwandelte Justin Sarpong sicher vom Punkt. Auch für den zweiten Treffer war Sarpong verantwortlich. Zwar vergab Hordels Torjäger zunächst einen an ihn selbst verwirkten Elfmeter, brachte den Ball dann aber im Nachsetzen im Tor unter. Auch für den Schlusspunkt war Hordels Nummer 29 verantwortlich. Flanke Szewczyk, Kopfball Sarpong – ein Erfolgsrezept. Und ein Hattrick von Sarpong.
Die Fakten zum Spiel: Hordel - Brackel 3:0
DJK TuS Hordel: Möllerke – Szewczyk, Erdelt, Scherff (68. Can), Oguz – Albers, Rudolph (76. Gatawis) – Rabti (68. Shrfketi), Nishimura, Schultze (88. Ünal) – Sarpong (87. Sareyko).
Tore: 1:0 (39., 11m) Sarpong, 2:0 (53.) Sarpong, 3:0 (86.) Sarpong
Bes. Vorkommnis: Sarpong scheitert mit Foulelfmeter am Brackeler Torhüter (53.).
SuS Kaiserau – TuS Harpen 1:1 (0:0): Aufsteiger jubelt über Punkt
Harpens Trainer Björn Lübbehusen hatte nach dem Abpfiff allen Grund zur Freude. „Unser Punkt ist verdient. Wir haben bis zum Ende an uns geglaubt und sind dafür auch belohnt worden“, sagte der Aufstiegscoach.
Dabei sah es nach 85 Minuten urplötzlich auf einmal so aus, als würde der TuS die Rückreise mit leeren Händen antreten müssen. Ein Stellungsfehler in der Defensive begünstigte den späten Führungstreffer der Gastgeber. Harpen zeigte jedoch Moral. In der dritten Minute der Nachspielzeit wehrte Kaiserau einen Eckball zu kurz ab, und der Ball wurde erneut vor das Tor geschlagen. Marco Bakenecker legte das Spielgerät auf Rinim Haliti, und der Angreifer schoss mit seinem schwächeren linken Fuß genau in den rechten Winkel.
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Fast wäre dann sogar noch der Siegtreffer gelungen, aber Nico Brinkmann brachte das Leder nicht mehr im Tor unter. Nachdem sich am Freitag bereits Niklas Döhmen verletzte, musste nach 25 Minuten auch Beeke Fischer angeschlagen das Feld verlassen. Da beide Spieler die linke Mittelfeldbahn beackern, muss Lübbehusen nun schauen, wie er die Seite in den nächsten Spielen besetzen wird.
TuS Harpen: Zöllner – Oberhagemann, Höppner, Brinkmann – Krummacher (75. Brockmeier), Hoffmann, Peschel (75. D. Jankowski), Fischer (25. Bakenecker) – Boutayeb (63. Haliti), Wiebel (84. Kahlfuß) – M. Jankowski.
Tore: 1:0 (85.), 1:1 (90.+3) Haliti.
SW Wattenscheid 08 – FC Marl 1:6 (1:2): Herbe Pleite unter neuem Coach
So hatte sich 08-Coach René Ziarna sein Debüt bei den 08ern sicherlich nicht vorgestellt. „Marl hat eine unfassbare Qualität im Abschluss und war dazu am Sonntag ein Effektivmonster“, lobte Wattenscheids Coach die Stärken des Aufsteigers.
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Seine Mannschaft habe sich dagegen zu viele Fehler im Mittelfeld erlaubt. „In diesem Bereich müssen wir klar an Passschärfe und Passqualität zulegen. Das geht so nicht“, so der Coach, der seine Mannschaft immer wieder vom schnellen Umschaltspiel der Gäste überrumpelt sah. Spielführer Dominik Milaszewski Anschlusstreffer noch vor der Pause brachte Hoffnung an die Dickebank zurück. Doch nach dem Wechsel brachten die Wattenscheider Offensivwechsel nicht den erhofften Erfolg. Im Gegenteil.
SW Wattenscheid 08: Kaemper – Marciniak (67. Motiejunas), Sittartz, Mohammed, Kaplan – Borin (46. El Chakif) – Ramku (74. Jung), Tomasello (57. Zaskoku), Kanapin (57. Marijan), Pape – Milaszewski.
Tore: 0:1 (34.), 0:2 (44.), 1:2 (45.+1.) Milaszewski, 1:3 (64.), 1:4 (67.), 1:5 (78.), 1:6 (80.).
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