Bochum. Concordia Wiemelhausen freut sich auf den Auftakt in der Oberliga - nicht nur sportlich ist die höchste Amateurklasse neu für den Bochumer Stadtteilklub.
Concordia Wiemelhausen startet am Sonntag (11. August) mit einem Heimspiel gegen Westfalia Rhynern in das große Abenteuer Oberliga Westfalen - der Bochumer Stadtteilklub stürmte im Mai furios zur Westfalenliga-Meisterschaft. Zur eigenen Überraschung: „Wir waren ja eigentlich angetreten, um möglichst schnell den Klassenerhalt zu schaffen“, erinnert sich Geschäftsführer Peter Krolak. Er nennt den Verein das „gallische Dorf“ der Oberliga. Mit einem Westfalenliga-Kader will dieses Dorf die Großen ärgern.
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Was es bedeutet, Oberligist zu sein, wissen immerhin einige der Spieler von vergangenen Stationen. Für den Verein ist aber vieles komplett neu, insbesondere was die Organisation der Heimspiele angeht. Vom Verband aus sind die Anforderungen an die Klubs zwar die gleichen wie in der Westfalenliga. Stadt und Polizei haben aber erhöhte Ansprüche. So waren die Concordia-Verantwortlichen erstmals Teil einer Sicherheitsbesprechung.
Concordia Wiemelhausen: Sieben Sicherheitsspiele in der Oberliga
Concordia kann zwar alle seine Heimspiele an der Glücksburger Straße austragen. Aber: Gleich sieben der 18 Heimspiele sind so genannte „Sicherheitsspiele“, bei denen die Polizei mit einer aktiven, möglicherweise gewaltbereiten Fanszene auf Seiten der Gäste rechnet, zumindest aber mit einer höheren Zuschauerzahl.
Das erste dieser Spiele ist die Partie am dritten Spieltag gegen die U23 des VfL Bochum. Außerdem relevant sind die Spiele gegen
- Wattenscheid 09
- SV Lippstadt
- RW Ahlen
- Preußen Münster II
- SpVgg Erkenschwick
- SF Siegen
Im Mittelpunkt der Überlegungen steht vor allem das Szenario, dass ein Aufstiegskandidat wie Siegen oder Lippstadt mehrere Spiele in Serie gewinnt und dann von hunderten Gästefans begleitet wird. Da würde der Verein schnell an seine Grenzen stoßen, vor allem beim Catering.
Gegen Erkenschwick hat Wiemelhausen auch in der Westfalenliga schon gespielt
Concordias Geschäftsführer Peter Krolak sagt: „Das war für uns neu - wir waren überrascht davon, dass es solche Spiele für uns in der Oberliga gibt. So etwas wie eine Fanszene haben wir ja überhaupt nicht. Und gegen Erkenschwick zum Beispiel haben wir ja auch schon in der Westfalenliga gespielt - das war auch mal hitzig, wie es beim Fußball eben ist. Aber friedlich.“ Concordias Fans sind vor allem Freunde und Familien der Spieler und ältere Vereinsmitglieder. Auswärts reisen meist nur ein paar Handvoll Fans mit. Einen zweiten Eingang oder einen Gästeblock zur Fantrennung gibt es natürlich nicht.
Einige Maßnahmen sind aber nun doch nötig, um in Wiemelhausen Oberliga spielen zu können: Es reichen nun nicht mehr ehrenamtliche Ordner in gelber Weste, für einige Spiele wird der Verein externes Sicherheitspersonal bezahlen müssen. Auch ein Sanitätswagen muss immer vor Ort sein. Für den Klub sind das neue, ursprünglich nicht eingeplante Kosten.
Zuschauerzahl soll auf 500 begrenzt sein
Und: Es gibt ein Zuschauerlimit. Von der Stadt Bochum heißt es: „Bei Oberliga-Heimspielen wird der Verein über den Kartenverkauf steuern, dass sich nicht mehr als 500 Zuschauer auf der Sportanlage befinden.“ Auch einen Ticket-Vorverkauf zu organisieren, ist neu für Concordia - die Verantwortlichen werden jeweils vorher bei den Gästen abfragen, mit wie vielen Gästefans sie rechnen. Im Zweifel würde Concordia auch ein Ticketkontingent vorher an die Gäste schicken, etwa nach Lippstadt oder Siegen.
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Spannend wird direkt am dritten Spieltag, wie viele Fans zum Duell gegen die U23 des VfL Bochum kommen. Das Bochumer Bundesliga-Team spielt am Tag davor in Leipzig. Für Concordia Wiemelhausen wird es ein großer Tag - so wie fast jeder Sonntag im Oberliga-Abtenteuer.
Ein wichtiger Hinweis des Vereins, an allen Spieltagen: Parkplätze sind sehr begrenzt, Concordia empfiehlt die Anreise zum Sportplatz ohne Auto.
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