Paris. Es ist einer der größten Tage seines Lebens: Top-Schwimmer Lucas Matzerath hat den Einzug ins Olympische Finale geschafft - und steigerte sich noch einmal.
Ein Traum ist in Erfüllung gegangen: Lucas Matzerath, 24-jähriger Top-Schwimmer aus Bochum, hat sein großes Ziel erreicht: Am Sonntagabend schwamm er im Olympischen Finale über 100 Meter Brust. Im Finale gegen die besten der Welt wurde er Fünfter - ein Riesenergebnis, der größte Tag seiner Karriere. „Eine Weltklasse-Leistung“, kommentierte ARD-Expertin Dorothea Brandt den Auftritt von Matzerath und dem zweiten Deutschen Melvin Imoudu, der Vierter wurde. Sie lobte auch die Arbeit von Trainer Mark Jayasundara.
Lucas Matzerath konnte das Finale genießen: Wie schon vor dem Halbfinale kam er mit einem Lächeln im Gesicht in die Halle, grüßte ins Publikum, ballte die Fäuste. Dass er nicht nervös oder angespannt, sondern voller Vorfreude in die Olympischen Rennen gehen würde, hatte Trainer Jayasundara versprochen - und es war dem Bochumer anzusehen. Während andere Schwimmer mit Brille und Kopfhörern versuchten, sich zu fokussieren, saugte Matzerath die Atmosphäre ein, die Stimmung vor dem Rennen, auf das er so lange hingearbeitet hatte.
Olympia in Paris: Tolle Stimmung in der Schwimmhalle La Defense
Vor drei Jahren in Tokio hatte Matzerath das Finale noch 13 Hundertstelsekunden verpasst. Diesmal durfte er dabei sein im zur Schwimmhalle umgebauten Rugbystadion La Defense Arena in Paris, wo über das gesamte Wettkampf-Wochenende eine eindrucksvolle Stimmung herrschte.
Als Ziel für das Finale hatte Matzerath ausgegeben, „sein Ding zu machen“, das „Bestmögliche rauszuholen“. Sein Trainer Mark Jayasundara hatte ihn auch für dieses Rennen vorbereitet, Matzerath ging auf Bahn eins, ganz oben ins Finale. In dieser Top-Konkurrenz ging es vor allem darum Anschluss zu halten an die Weltelite um Weltrekordler Adam Peaty. Matzerath wendete als Sechster, kämpfte sich danach noch einen Platz nach vorne.
In 59,30 Sekunden schaffte er die 100 Meter, mit 27 Hundertstelsekunden Rückstand auf den neuen Olympiasieger Nicolo Martinenghi und 25 Hundertstel hinter dem geteilten zweiten Platz. Es war keine Top-Zeit für Matzerath, aber seine beste des Wochenendes und damit die Krönung einer komplizierten Saison mit einer langen Trainingspause am Anfang des Jahres.
+++ Souverän ins Finale: So lief der Samstag für Lucas Matezrath in Paris +++
Mit einem Lächeln betrat Lucas Matzerath die La Defense Arena, die Schwimmbrille noch nicht vor den Augen, winkte ins Publikum. Er war entspannt, obwohl die Schwimmer etwas länger als geplant auf ihren Start warten mussten nach der Gold-Show und Siegerehrung von Lukas Märtens, der den ersten Olympiasieg für Deutschland in diesem Jahr holte.
Matzerath ließ sich nicht aus der Ruhe bringen: Er hat sein großes Ziel erreicht, steht im Olympischen Finale über 100 Meter Brust am Sonntagabend - sein vorläufiger Karrierehöhepunkt. Seit seinem Wechsel an den Bochumer Schwimmstützpunkt vor zwei Jahren hat er darauf hingearbeitet.
Was er sich vornimmt? „Da gebe ich nochmal alles, um dann da wirklich mal mein Ding machen zu können. Zeigen zu können, was sich in der Vorbereitung gezeigt hat. Und dann da das Bestmögliche rauszuholen”, so Matzerath auf der Website des Deutschen Schwimmverbands.
Lucas Matzerath verbessert sich und wird Vierter im ersten Halbfinale
Matzerath musste gegen die besten der Welt kämpfen, aber er war bei der Wende auf Rang vier und verteidigte die Position auf der zweiten Bahn. Matzerath verbesserte sich im Vergleich zum Vormittag um gut zwei Zehntel, schlug nach 59,31 Sekunden an. Matzerath wurde mit 45 Hundertstelsekunden Rückstand auf Weltrekordler Adam Peaty Vierter und musste das zweite Halbfinale abwarten. Da waren aber nur drei Schwimmer schneller, Matzerath zog als siebtschnellster ins Finale ein.
Vorläufe: Lucas Matzerath souverän im Halbfinale - Bestzeit ist aber noch weit weg
Das Halbfinale hatten Matzerath und Melvin Imoudu am Vormittag souverän erreicht. In seinem stark besetzten Vorlauf mit dem Italiener Nicolo Martinenghi und Weltrekordler Adamy Peaty wurde Lucas Matzerath zwar „nur“ Fünfter, weil er kurz vorm Anschlag noch überholt wurde. Die Zeit von 59,52 Sekunden war aber die achtschnellste aller Vorläufe.
Matzerath blieb damit deutlich über seiner Bestzeit, die auch gleichzeitig Deutscher Rekord ist - den stellte er in 58,74 Sekunden vor einem Jahr bei der WM in Japan auf. Ob er an dieses Top-Level heranreichen kann, wird spannend, nachdem Matzerath Anfang des Jahres lange krank war und eine längere Trainingspause einlegen musste. Sein großes Ziel hat er aber schon erreicht - die Vorfreude aufs Finale dürfte jetzt noch größer sein.
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