Bochum. Nach dem Wechsel von Uwe Gottschling zum VfL Bochum musste der Oberliga-Aufsteiger reagieren. Der neue Sportchef hat einige Gemeinsamkeiten mit seinem Vorgänger.

Fußball-Oberligist Concordia Wiemelhausen hat einen neuen Sportlichen Leiter präsentiert. Und der arbeitete bis zuletzt als Trainer beim Holzwickeder SC, mit dem sich Wiemelhausen bis zum vorletzten Spieltag der vergangenen Westfalenliga-Spielzeit einen packenden Zweikampf um das Oberliga-Ticket lieferte.

Benjamin Hartlieb wird sein Amt offiziell am 1. August antreten und damit in die Fußstapfen von Uwe Gottschling treten, der nach 18 Jahren als Sportlicher Leiter an der Glücksburger Straße in das Talentwerk des VfL Bochum wechseln wird und dort bereits am 1. Juni das Amt des Teambetreuers der Bochumer U17-Mannschaft übernommen hat.

Hartlieb und Gottschling kennen sich seit mehr als 15 Jahren

Seit November 2021 war Hartlieb zunächst als Sportdirektor bei seinem Heimatverein Holzwickede tätig, ab März 2022 dann auch in Doppelfunktion als Trainer und Sportchef. Im Dezember 2023 hat der 45-jährige B-Lizenzinhaber sein Amt als Sportchef niedergelegt, um sich ausschließlich auf seine Trainerfunktion zu konzentrieren.

Als Holzwickede Hartlieb kurz darauf dann signalisierte, dass der HSC zum Sommer 2024 hin eine Veränderung auf der Trainerposition vornehmen möchte, nahm sein Wechsel nach Wiemelhausen an Fahrt auf. „Ich kenne Uwe Gottschling bereits seit 15 Jahren, im Winter gab es dann auch die ersten Kontakte bezüglich eines möglichen Wechsels als Sportlicher Leiter“, erklärt Wiemelhausens neuer Sportchef.

Hartlieb arbeitete in der Vergangenheit mehrmals als Cheftrainer bei Vereinen

Benjamin Hartlieb, der als Leiter Marketing und Projektmanagement bei der Unternehmensgruppe Schumann in Dortmund angestellt ist, gewann seine ersten Einblicke ins Sportmanagement bereits während seiner Zeit als U19-Trainer bei Eintracht Dortmund. Von der Eintracht wechselte er anschließend für drei Jahre als Cheftrainer zum VfL Schwerte in die Senioren-Bezirksliga, ehe er den Westfalenligisten Hombrucher SV als Cheftrainer übernahm.

Nach zwei Jahren beendete Hartlieb dort seine Tätigkeit, da er aus beruflichen Gründen kürzer treten wollte. Zweieinhalb Jahre später kehrte er dann im November 2018 zurück auf die Bühne des Amateurfußballs und übernahm die Position des Sportlichen Leiters beim Königsborner SV, ehe er drei Jahre später zu seinem Heimatverein nach Holzwickede zurückkehrte und ab August seine neue Aufgabe in Wiemelhausen antreten wird.

Kader von Concordia Wiemelhausen für die Oberliga ist komplett

Da der Kader für die kommende Oberligaspielzeit bereits komplett ist und auch Carsten Droll als Cheftrainer der ersten Mannschaft an der Glücksburger Straße unumstritten ist, hat Hartlieb in den kommenden Monaten genügend Zeit, seinen neuen Verein kennenzulernen. Erste Eindrücke hat er aber jetzt schon gewonnen.

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„Der Verein ist in seiner Gesamtstruktur unheimlich gut aufgestellt. Ich möchte vor allem die spezielle Concordia-DNA mit diesem totalen Zusammenhalt und dieser totalen Ruhe im Verein aufnehmen“, sagte er. Seine Aufgabe sieht er vor allem darin, „Trainer Carsten Droll zuzuarbeiten und ihm ganz viele organisatorische Dinge abseits des Platzes abzunehmen, sowie an einer weiteren Verbesserung der Vereinsstrukturen zu arbeiten und neue Konzepte für den Gesamtverein zu entwickeln“.

Ziel für Concordia Wiemelhausen in der Oberliga ist der Klassenerhalt

Das sportliche Ziel für die kommende Saison hat Hartlieb von seinem Vorgänger Gottschling übernommen: „Für uns kann es nur um den Klassenerhalt in der Oberliga gehen.“

Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es mit Gottschling: die Liebe zum VfL Bochum, der in der kommenden Saison mit der neu gegründeten U23-Mannschaft voraussichtlich ein Klassenkonkurrent Wiemelhausens sein wird. „Ganz besonders freut es mich, dass ich jetzt sportlich endlich in der Stadt des glorreichen VfL Bochum angekommen bin“, sagt Hartlieb. Er gibt sich überhaupt keine Mühe, seine enge emotionale Bindung zum Bundesligisten dieser Stadt zu verbergen.

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