Bochum. Die Bochumer spielen am Sonntag gegen das beste Team der Liga: die Rostock Seawolves. Die Rückrunde verspricht jetzt schon viel Spannung.
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Die Sparkassen Stars Bochum erwartet ein anspruchsvolles Wochenende. Wer verstehen will, warum das so ist, muss nur auf die Tabelle schauen. Dort stehen die Rostock Seawolves an der Spitze der 2. Basketball Bundesliga Pro A – und jene Seawolves empfangen am Sonntag (16.30 Uhr/sportdeutschland.tv) die Bochumer zum Heimspiel. Nach 16 Spieltagen trennen beide Teams bereits 14 Punkte, und während Rostock um den Aufstieg spielt, geht es bei den Sparkassen Stars auf Rang 14 um den Klassenerhalt.
„Rostock ist aktuell das beste Team in der Liga. Sie sind ein Aufstiegskandidat für die BBL, darauf haben sie jetzt mehrere Jahre hingearbeitet,“ sagt auch Bochums Trainer Felix Banobre. Der Coach, der Etat, das Talent, die Infrastruktur, die sie in Rostock hätten, zwinge das Team gewissermaßen zum Aufstieg. „Es ist ein sehr schwerer Gegner – nicht nur für uns, es ist ein schwerer Gegner für jede Mannschaft in der Liga“, sagt Banobre.
Rostock Seawolves bietet viel individuelle Klasse
Das Hinspiel im Dezember gewannen die Rostocker gegen lediglich sieben Sparkassen Stars mit 108:88. Beim erneuten Aufeinandertreffen sollten die Bochumer immerhin mehr Spieler zur Verfügung haben, zur konkreten Personallage wollte sich Trainer Banobre allerdings nicht in die Karten schauen lassen.
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In Rostock wird es sein Team mit viel individueller Klasse zu tun bekommen. Das zeigt schon die Punkteausbeute des Gegners: Bei den Rostockern stehen die drei Amerikaner Tyler Nelson (15 Punkte im Schnitt), Nijal Pearson (14,1 Punkte) und Jordan Roland (13,6 Punkte) ganz oben. Sid-Marlon Theis komplettiert die Riege der zweistelligen Trefferquoten mit 12,2 Punkten. Der Ex-Bochumer Till Gloger, der im Hinspiel verletzt fehlte und nun im Rückspiel voraussichtlich wieder eingreifen kann, erzielte bislang 9,5 Punkte im Schnitt.
Sparkassen Stars haben zwei Punkte Vorspung auf einen Abstiegsplatz
„Vom Talent her und körperlich sind sie uns weit überlegen“, sagt Banobre. „Aber die Sache ist die: Wir müssen von Spiel zu Spiel denken. Unsere Denkweise ist eher langfristig.“ Banobre hat in seinem Team selbst Spieler, die auf einem hohen Niveau treffen können: Sei es Dominic Green (18,9 Punkte), Tony Hicks (16,7) oder der zuletzt angeschlagene Johannes Joos (11,6). Und trotz der klaren Ausgangslage, sagt Banobre, werde sein Team natürlich versuchen zu gewinnen.
Auch Bochums Geschäftsführer Tobias Steinert verbreitet vorsichtigen Optimismus: „Für uns wird es ein komplett anderes Spiel als das Hinspiel, da wir mehr als sieben Spieler zur Verfügung haben werden. Dennoch ist Rostock selbstverständlich der Favorit in diesem Spiel. Aber wenn unsere Mannschaft eines in dieser Saison gezeigt hat, dann war es ihr Kampfgeist. Wir können an der Ostsee befreit und ohne Druck aufspielen.“
Mit dem Spiel am Sonntag starten die Sparkassen Stars auch in das Jahr 2022. Rostock ist der erste Gegner in der Rückrunde der Pro A. Dabei verspricht die zweite Hälfte der Saison aus Bochumer Sicht erneut Spannung, denn die Bochumer müssen sich weiter im Abstiegskampf behaupten. „Wir wollen so viel wie möglich besser machen. So viele Siege wie möglich holen,“ sagt Banobre zu den Zielen für das neue Jahr. Sein Team steht aktuell auf einem Nicht-Abstiegsplatz, hat aber nur zwei Punkte Vorsprung auf den Verfolger Artland Dragons. Umso wichtiger war der 91:76-Sieg vor dem Jahreswechsel gegen den direkten Konkurrenten.
Viel ist möglich für die Bochumer in dieser Rückrunde
Schon im nächsten Spiel empfangen die Sparkassen Stars dann die wiha Panthers Schwenningen, aktuell Tabellen-Zwölfter und mit gerade einmal zwei Punkten mehr auf dem Konto als Bochum. Es geht eng zu in der unteren Tabellenhälfte, auch die Neuntplatzierten Eisbären Bremerhaven haben nur vier Punkte Vorsprung. Die zwei Schlusslichter der Liga scheinen hingegen abgeschlagen: Die Itzehoe Eagles sammelten bisher sechs Zähler und das Team Ehingen Urspring ist bisher ohne Punkte.
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Es ist also viel möglich für die Bochumer in dieser Rückrunde. Bei einem guten Start könnten sie sich bereits frühzeitig von der Gefahrenzone absetzen. Idealerweise. Vorher müssen sie aber erstmal nach Rostock und immerhin: Nach diesem Spieltag haben sie den schwersten Gegner der Liga bereits hinter sich gelassen. Im Spielplan natürlich, nicht in der Tabelle.