Schaut man als Freund des VfL Bochum in diesen Tagen nach Mainz oder auch nach Freiburg, dann kommen einem die Tränen. Zwei Klubs, die in ihrer Wirtschaftskraft vergleichbar sind mit dem VfL, zeigen diesem gerade, dass man nicht alles auf das eine Zauberwort reduzieren kann im Fußball, das viel zu oft Misserfolge erklären und relativieren soll: Geld.
Es gehören, sonst wäre dieser Sport nicht annähernd so attraktiv wie er es ist, auch Können, Mut und perspektivisches Denken dazu, um erfolgreich zu sein - auf allen Ebenen.
Als die Mainzer 2009 zurückkehrten in die Bundesliga, hatte der VfL bereits drei Jahre der Erstklassigkeit hinter sich und schien - ökonomisch - klar im Vorteil zu sein. Dieser Vorteil hat sich in Windeseile zum Nachteil umgekehrt. Mainz wird in dieser Saison einen Rekordumsatz erzielen, der VfL voraussichtlich, was die Euro-Zeit betrifft, einen Minusrekord aufstellen. Ein hausgemachtes Trauerspiel.