Bochum. Die Basketballer des TV Gerthe spielen erstmals in der Regionalliga - und haben vor Neuem keine Angst. Das sind die Pläne nach dem Aufstieg.
Ein kleines Mädchen sitzt an seinem Schreibtisch. An der Zimmertür hängt das Mannschaftsfoto der Oberliga-Meister des TV Gerthe. Während das Mädchen malt, singt es für sich selbst die neue Vereinshymne mit. Im Refrain des mit Künstlicher Intelligenz erstellten Songs heißt es schließlich: „Wir sind bereit für die große Bühne.“ In den wenigen Sekunden fasst dieses Privat-Video zusammen, was die „Road to 2027“ des Bochumer Basketball-Vereins ausmachen soll.
Das neue Vereinslied hat der Klub nach dem Aufstieg der ersten Herrenmannschaft in die Regionalliga veröffentlicht. Der komplette Refrain lautet: „Im Bochumer Norden / Wir sind die Helden im Gerther Dom / Wir kämpfen für den Sieg / Geben alles Bis der Dunking kracht / Mit unseren Fans im Rücken / Sind wir nicht zu stoppen / TV Gerthe - wir sind bereit für die große Bühne.“ Sowohl der Text als auch die Art und Weise der Entstehung zeigen: Der TV hat viel vor - und hat keine Angst vor Neuem.
Nach der mehr als erfolgreichen Saison des TV Gerthe war es für die Verantwortlichen Zeit, sich neue Ziele zu setzen. Bei der „Road to 2025“ standen die ersten Herren im Fokus. Die Erfolge bei den Großen sollen nun die Flut sein, die alle Boote im Verein hebt – auch die Kleinen. Dafür gibt der Klub nun seinen Plan für 2027 vor.
TV Gerthe: Der Leistungsbereich ist klar im Blick
„Wir wollen in Bochum eine Förderung für die Jugend schaffen, auch mit dem Blick auf den Leistungsbereich, ohne aber den Breitensport zu vernachlässigen“, sagt Teammanager und Sportlicher Leiter Dennis Klüsekamp. Denn durch die Erfolge würden nun ambitionierte Nachwuchsspieler nicht mehr den Verein wechseln, „sondern sie bleiben gerne bei uns“.
Das soll nun noch intensiviert werden. „Wir setzen weiter auf den Nachwuchs“, meint Klüsekamp. „Wir befinden uns in einer Metropole, hier gibt es genug Spieler mit Talent.“ Nun in anderen Bundesländern nach neuen Spielern zu suchen, passt nicht ins Konzept.
Das Interesse am TV Gerthe ist gestiegen - bei Spielern und Fans
Denn auch so funktioniert es ja. Das Interesse ist vorhanden. „Zum Tryout im letzten Jahr kamen bei den Herren drei Spieler“, berichtet Klüsekamp. „Jetzt hatten wir, Wochen bevor es überhaupt stattfindet, schon 15 Interessenten.“ Die volle Halle mit teilweise bis zu 500 Zuschauern bei den Heimspielen und die gute Atmosphäre sind gute Argumente, sich dem TV anzuschließen.
Ein Ziel in der Jugendarbeit bleibt auch die Zusammenstellung eines Gesamt-Bochumer Teams für die männlichen Nachwuchs-Bundesligen. Erste Gespräche mit den VfL Sparkassen Stars Bochum habe es bereits gegeben, ohne konkrete Ergebnisse.
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Konkreter läuft es bei der weiblichen Jugend. Seit gut drei Monaten firmieren die Teams von der U8 bis in die U18 unter dem Namen Gerther Girls. „Die Mädchen sind oft zu kurz gekommen“, meint Klüsekamp. Nun finden für sie eigene Turniere und Lehrgänge statt, „denn wir wollen auch den Mädchen-Basketball in Bochum weiter fördern“.
Um auch weiterhin für Nachwuchs und gestandene Spieler attraktiv zu sein, verfolgen die Senioren-Teams ehrgeizige Ziele. „Wir wollen immer oben mitspielen“, sagt Klüsekamp. Das bedeutet, in ihrer ersten Saison in der Regionalliga sollen die Herren unter die ersten Vier kommen. Die Oberliga-Damen peilen wieder den mindestens fünften Platz an. „Wir wollen dort weiter schönen und erfolgreichen Basketball bieten.“ Am liebsten in allen Altersklassen.
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