Wattenscheid. Dem Team von Trainer Yavuzaslan gelingt der nächste Erfolg. Besondere Aktion nach dem Schlusspfiff mit und für die Fans.

Die Idee von der Mannschaft aus: Nach dem Spiel versammelten sich die Fußballer der SG Wattenscheid 09 vor der Tribüne, stellten sich für ein Foto auf. Mit dabei: Jugendspieler, Betreuer und einige Fans.

Sie jubeln, im Hintergrund schwenkt jemand eine große schwarz-weiße Fahne mit dem Emblem des Klubs, der zur Winterpause schon fast abgeschrieben war, der jetzt aber wieder mehr denn je zu leben scheint. Der Schnappschuss mit den Anhängern: Ein „Sorry“ und ein „Dankeschön“ für das, was die Fans in den vergangenen Monaten mitmachen mussten und was sie der Mannschaft trotz miserabler Ergebnisse gegeben haben.

Und jetzt kommen die ersten Entschädigungen: Der zum Schicksals-Monat deklarierte März verläuft für die SGW bisher perfekt. Dem großen Ziel, auch im kommenden Jahr in der Oberliga-Westfalen zu spielen, ist das Team von Engin Yavuzaslan einen weiteren Schritt näher gekommen.

SG Wattenscheid 09 verlässt die Abstiegsplätze

Dem 4:0-Heimsieg gegen Schlusslicht FC Brünninghausen ließ der Fußball-Oberligist ein 2:0 (1:0) gegen den TuS Bövinghausen folgen. Damit steht Wattenscheid zum ersten Mal seit dem ersten Spieltag nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. Der Sprung auf Platz 16 lässt die Schwarz-Weißen vorsichtig durchatmen.

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Es ist zwar nur eine Zahl, aber wie so vieles in Wattenscheid ist alles im Verhältnis zu betrachten: Zum ersten Mal in dieser Saison hat die SGW zwei Spiele in Folge gewonnen, und nach 449 Tagen ohne Heimsieg gab es zuletzt zwei in Serie. In diesen beiden Partien schoss die Yavuzaslan-Elf insgesamt sechs Tore und damit ein Viertel der bisherigen Treffer in dieser Spielzeit.

Konkurrenz spielt für die SG Wattenscheid 09

Außerdem spielt die Konkurrenz mit: Sprockhövel verlor in Vreden, Wattenscheid konnte damit vorbeiziehen, hat zwei Spiele weniger absolviert. Von allen Teams, die ganz unten drinstecken, hat die SGW die wenigsten Partien gespielt. Ein Vorteil.

„Wir gucken noch nicht auf die Tabelle“, sagt Trainer Yavuzaslan und nimmt der zaghaft aufkommenden Euphorie die Möglichkeit, Wucht zu entfalten. Fürwahr: Noch ist nichts erreicht, Wattenscheid 09 hat noch 14 Spiele. Oder, wie es der 42-Jährige ausdrückt: „Es sind noch ein paar To-Dos zu erledigen. An das nächste haben wir jetzt den Haken gemacht.“

Wattenscheids Trainer lobt auch den Gegner

Dieser Haken war deutlich weniger angenehm als der am vergangenen Sonntag gegen Brünninghausen, weil Bövinghausen, ebenfalls ein Dortmunder Klub, „unangenehm und echt eklig“ zu bespielen war, wie es Yavuzaslan ausdrückte. Der TuS nach einem beispiellosen Umbruch in der Winterpause als „Überraschungs-Ei“ der Liga unterwegs, war in der Vorbereitung schwierig auszurechnen. „Chapeau an die Mannschaft, dass sie sich so präsentiert haben“, lobte Wattenscheids Trainer den Gegner.

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Im Summe sei das Ergebnis, für das David Loheider (28.) und der Ex-Bövinghauser Umut Yildiz (74.) verantwortlich zeichneten, verdient gewesen. „Die Spieler haben meinen Matchplan richtig umgesetzt“, fand Yavuzaslan, der mit seinem Team gern den nächsten Haken setzen würde. Die Möglichkeit kommt schnell: Am Donnerstag (19.30 Uhr) wird das für den 14. Spieltag angesetzte Heim-Duell mit Clarholz nachgeholt. Ein Gegner, der mit einem Punkt Vorsprung vor der SGW steht.

SG Wattenscheid 09: Lübcke - Kaminski, Kacmaz, Haar, da Costa (83. Schurig) - Wiebel (76. Renke), Fili (76. Firat) - Thier, El Mansoury (60. Nebi), Yildiz - Loheider (68. Casalino)

Schiedsrichter: Martin Gratzla (Gütersloh)

Tore: 1:0 Loheider (28.), 2:0 Yildiz (74.)

Zuschauer: 705

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