Bochum. FC Neuruhrort beim 0:5 mit absolut desolater Vorstellung gegen den Ligaletzten. Der Bezirksliga-Spieltag im Überblick.

Der TuS Harpen rutscht wegen 1:2-Pleite auf den zweiten Rang ab. FC Neuruhrort geht mit 0:5 unter. Sven Türker rettet Remis für VfB Günnigfeld in Unterzahl. DJK Wattenscheid unterliegt in der Nachspielzeit gegen BG Schwerin. Der Bezirksliga-Spieltag im Überblick.

SV Bommern – SC Weitmar 45 1:4 (1:4). Der SC Weitmar 45 hat die Tabellenspitze erklommen. Mit einem 4:1-Sieg, bei einer gleichzeitigen Niederlage der Konkurrenz aus Harpen, ist das Team von SC-Coach Tom Noack auf den ersten Platz vorgerückt.

„Wir haben in der Winterpause gesagt, dass wir aufsteigen wollen. Jetzt sind wir an dem Punkt und wir werden sehen, wie die Mannschaft damit umgeht“, so SC-Trainer Tom Noack.

Beginn sieht nicht erfolgsversprechend aus

Dabei sah der Beginn nicht sonderlich erfolgsversprechend aus für sein Team. Bommern startete organisiert, kämpferisch und belohnte sich so auch recht zügig mit dem 1:0-Führungstreffer. „Das war eine schwierige Phase, nach dem 0:1 hat uns unser Torwart Nick Strathmann mit zwei starken Paraden im Spiel gehalten“, berichtete Noack, der auch seinem Kapitän, Enes Coemez, ein Lob aussprach.

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Coemez, von dem Gegentreffer offensichtlich wachgerüttelt, riss auf einmal das Spiel an sich, feierte sehr wichtige Ballgewinne und verteilte die Bälle geschickt. So waren auf einmal die Weitmarer am Drücker: Mit vier Treffern zog 45 noch vor der Pause auf 4:1 davon.

Weitmar bleibt nach Wechsel spielbestimmend

Auch im zweiten Durchgang blieben die 45er spielbestimmend, lediglich im Abschluss präsentierte sich der SC zu ungenau. In den letzten zehn Minuten machte Bommer zwar noch einmal Druck, wirklich in Gefahr geriet die Defensivabteil jedoch nicht mehr. So blieb es beim 4:1.

Tore: 1:0 (15.). 1:1 Sander (33.), 1:2 Heinen (40.), 1:3 Sander (45.+1), 1:4 Haarmann (45.+3)

FC Castrop-Rauxel – TuS Harpen 2:1 (0:1). Nach mehreren Monaten ohne Niederlage, musste sich der Spitzenreiter nun das erste Mal wieder mit einer Pleite abfinden. Der erste Platz ist damit nun erst einmal passé, der TuS ist auf den zweiten Platz abgerutscht.

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„Es war ein sehr intensives Spiel, insgesamt waren die schon einen Tick besser als wir“, sagte Harpens Trainer Björn Lübbehusen. Bereits kurz nach Beginn hatte Castrop die erste Großchance, scheiterte aber am stark aufgelegten Keeper der Gäste, Ben Zöllner.

Martin bringt Harpen zunächst in Führung

Nach einem Freistoß brachte dann Niklas Martin Harpen mit 1:0 in Front. In der Folge hatte Castrop jedoch weiterhin mehr Spielanteile und belohnte sich schließlich auch mit einem Doppelschlag innerhalb weniger Minuten zum 2:1. Zwar hatten kurz vor Schluss sowohl der eingewechselte Lewin Kahlfuß als auch Rinim Haliti noch Gelegenheiten zum Ausgleich, beide scheiterten aber knapp.

Der TuS Harpen ist damit wieder in der Rolle des Verfolgers angelangt, aktuell trennen Harpen drei Zähler von der Pole-Position.

Tore: 0:1 Martin (15.), 1:1 (60.), 2:1 (62.)

SV Herbede – VfB Günnigfeld 4:4 (1:0). Achterbahnfahrt der Gefühle. In einem Spiel mit vielen Höhen und Tiefen aus Sicht des VfB gelang den Gästen am Ende noch der Ausgleich. Und zwar in Unterzahl. „Ein sehr kurioser Sonntag. Wir haben in der ersten Hälfte eigentlich gar nicht stattgefunden“, berichtete VfB-Trainer Michele Di Bari.

Umstellungen und Wechsel helfen

Erst nach einigen Umstellungen und insgesamt drei Wechseln lief es deutlich besser. Mit zwei Treffern gelang vorerst die Wende. „Wir hatten die am Abgrund“, so Di Bari. Dann jedoch der Tiefschlag: Saliou Sow sah Gelb-Rot – Und in Unterzahl begann der VfB im ersten Moment mächtig zu Straucheln.

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Die Gastgeber nutzten die Nachlässigkeiten eiskalt aus und drehten das Spiel mit drei Treffern. Doch Günnigfeld war noch nicht abzuschreiben. In den letzten Minuten gelangen erst der Anschlusstreffer und dann der Ausgleich per Strafstoß. Bitter nur: Jannik Hille sah noch glatt Rot wegen einer Tätlichkeit.

Tore: 1:0 (43.), 1:1 Ndakwa (51.), 1:2 Neuser (65.), 2:2 (66.); 3:2 (76.), 4:2 (78.); 4:3 Torres (90.), 4:4 Türker (90.+3)

DJK BW Huckarde – CSV SF Bochum-Linden 0:3 (0:3). Pflichtaufgabe gelöst. Im Spiel gegen das Tabellenschlusslicht aus Huckarde geriet der CSV nicht ins Straucheln. „Es war eine recht ordentliche erste Hälfte, komplett zufrieden bin ich aber nicht“, so CSV-Coach Nico Brüggemann.

Linden leistet sich zu viele Ballverluste

Sein Team leistete sich einige unnötige Ballverluste, glich dieses Defizit jedoch mit einer großen Konsequenz vor dem gegnerischen Tor wieder aus. Im ersten Durchgang brachten die Lindener das Netz der Gastgeber gleich drei Mal zum Zappeln.

Nach der Pause nahm die spielschärfe des CSV dann jedoch deutlich ab, die Lindener ließen sich mehr und mehr in ihre Hälfte reindrücken. „Hinzu kommt, wir haben unsere Konter in der Phase nicht gut ausgespielt. Dafür, dass uns kurzfristig noch einige Spieler ausgefallen sind, sind wir aber zufrieden, besonders darüber, dass wir zu Null gespielt haben“, so Brüggemann, der wegen der ausbleibenden Gegentreffer versprochen hat, einen Obolus die Mannschaftskasse einzuzahlen.

Tore: 0:1 Karlisch (21), 0:2 Dörmann (33.), 0:3 Trewin (37.)

FC Frohlinde – CFK Bochum 1:0 (0:0). „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient. Frohlinde hat recht simpel gespielt, über 90 Minuten lang“, so CFK-Trainer Matthias Gebauer. Die Kurden überzeugten indes ebenfalls nicht mit einer Glanzleistung, besonders der Kunstrasen machte den Spielern des CFK wohl zu schaffen.

CFK kommt mit den Platzverhältnissen nicht klar

„Wir haben versucht nach vorne zu spielen, aber irgendwie kamen die Jungs nicht auf den Platz klar“, so Gebauer. Im zweiten Durchgang reichte Frohlinde somit ein gut platzierter Freistoß für den Sieg, denn auch in der Folge gelang dem CFK keine erfolgsversprechende Offensivaktion mehr.

Tor: 1:0 (80.)

FC Neuruhrort – SV Westfalia Huckarde 0:5 (0:1). Deutliche Klatsche für den FC Neuruhrort. Dabei sah es über knapp 70 Minuten gut aus für den stark abstiegsbedrohten FCN. „Wir haben ziemlich lautlos verloren“, kommentierte Neuruhrorts Trainer René Ziarna. So hielt sein Team bis zum zweiten Gegentreffer ordentlich dagegen und erspielte sich sogar selbst einige Möglichkeiten.

Torwart Mitualla hält Neuruhrort lange im Spiel

Erst mit dem 0:2 brach der FCN dann mehr und mehr ein und kassierte noch drei weitere Treffer. „Das Ende war schon schwierig. Wir haben nicht aufgemacht, sondern waren beim Verteidigen einfach zu faul“, so der Coach. Lediglich seinem Keeper Mike Mitualla attestierte er eine sehr engagierte Defensivleistung. „Er hat uns lange im Spiel gehalten“, so Ziarna.

Tore: 0:1 (2.), 0:2 (73.), 0:3 (83.), 0:4 (86.), 0:5 (90.+1)

DJK Wattenscheid – BG Schwerin 2:3 (1:1). Bei der DJK Wattenscheid sahen die Zuschauer trotz einiger Umstellungen eine starke Partie der Gastgeber. Auch im eher ungewohnten 4-2-3-1 funktionierte der Zug zum Tor - Cedrick Noack brachte sein Team mit 1:0 in Front.

Spätes Gegentor schockt Wattenscheid

Noch vor der Pause gelang Schwerin zwar der Ausgleich und direkt nach Widerbeginn der Treffer zum 2:1, nur wenig später brachte Cedrick Noack mit seinem zweiten Treffer sein Team jedoch wieder auf Kurs. „Ein Unentschieden wäre auf jeden Fall gerechter gewesen“, sagte Seidel, dessen Team sich nämlich noch mit einem Last-Minute-Gegentreffer abfinden musste.

Tore: 1:0 Noack (14.), 1:1 (45.+2), 1:2 (48.), 2:2 Noack (66.), 2:3 (90.+1)