Wattenscheid. Ob Wattenscheid in Gievenbeck spielen kann, entscheidet sich erst am Sonntag. Hartmut Fahnenstich spricht auch über die Planung der Winterpause.

Fast hätte man vermuten können, der SG Wattenscheid 09 käme das miese Wetter nicht ungelegen. Schließlich lief es in der Hinrunde insgesamt gar nicht gut für den Regionalliga-Absteiger, und zur Winterpause soll es ja die eine oder andere Verstärkung geben.

Das für vergangenes Wochenende geplante Heimspiel gegen Türkspor Dortmund wurde verschoben, am Sonntag (10. Dezember, 14.30 Uhr) ist der 1. FC Gievenbeck Gastgeber. Den Wattenscheidern, und das ist aus Sicht der Schwarz-Weißen eine wundersame Entwicklung, wäre es recht, wenn das Spiel auch tatsächlich stattfindet. Ob die Partie tatsächlich stattfinden wird, entscheidet die Platzkommission allerdings erst am Sonntagmorgen.

SG Wattenscheid 09: Gegner Gievenbeck wartet mit starker Defensive

Das klingt zunächst etwas befremdlich, zumal Gievenbeck eine starke Defensive hat, nur der ASC 09 (8) hat weniger Tore kassiert als der FC (11). „Wir wissen, was für ein starker Gegner das ist“, sagt Wattenscheids Trainer Engin Yavuzaslan. Seine Mannschaft aber sei heiß auf die nächsten Aufgaben. Auch ganz ohne neue Verstärkungen, denn die sollen ja erst noch kommen: „Wir sind im Flow, das 4:0 in Rheine hat Energie freigesetzt.“

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Immer noch ist die 09-Bilanz ernüchternd, die Schwarz-Weißen haben bisher erst zwölf Tore erzielt. „Aber wir haben so viel verändert, sind zu so viel mehr bereit“, sagt Yavuzaslan. Fast sieht es so aus, als kehre bei der SG wieder Ruhe ein. Und auch ein bisschen Vergangenheit.

Die Bilanz der SG Wattenscheid 09 in der Oberliga ist ernüchternd. „Aber wir haben so viel verändert, sind zu so viel mehr bereit“, sagt Trainer Engin Yavuzaslan.
Die Bilanz der SG Wattenscheid 09 in der Oberliga ist ernüchternd. „Aber wir haben so viel verändert, sind zu so viel mehr bereit“, sagt Trainer Engin Yavuzaslan. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Denn vor einigen Tagen sind zwei Akteure aus alten Tagen wieder an der Lohrheide: Das Ärzteteam Andreas Falarzik und Hermann Liesenklas übernehmen wieder die medizinische Betreuung der Mannschaft. Beide sind mit dem Verein den Weg aus der Westfalen- in die Regionalliga gegangen, gehörten bei Ex-Trainer Farat Toku fest zum Team. Der Oberliga-Letzte setzt offenbar auf Bewährtes.

„Das bedeutet aber nicht, dass wir das gesamte Team von vor sechs Jahren zurückholen“, sagt Sportvorstand Hartmut Fahnenstich, der selbst ja auch in dieser Zeit schon einmal in Wattenscheid tätig war und aktuell nach Verstärkungen in der Winterpause sucht.

Nach langer Verletzungspause: Mittelfeldspieler Mike Lewicki wieder im Kader

Es war Fahnenstichs Wunsch, die beiden Orthopäden zurück zum Verein zu lotsen. „Erfahrungen, die man als besonders gut in Erinnerung hat, können einem bei Entscheidungen ja helfen“, so der Funktionär. Es sei wichtig, verletzte Spieler schnell und fachkundig zu versorgen. Darüber hinaus bekomme der Coach von den beiden bald hilfreiche Daten aus der anstehenden Leistungsdiagnostik. „Das ist für die Oberliga schon ungewöhnlich. Das wird uns in jedem Fall helfen“, weiß Fahnenstich.

Mike Lewicki dürfte sich hingegen wünschen, dass dieser Leistungstest die einzige angeordnete Begegnung mit den beiden Doktoren ist. Der Mittelfeldspieler ist nach langer Verletzungspause wieder Teil des Kaders, hat das Mannschaftstraining ohne Einschränkungen mitgemacht. „Da ist alles top, er hat die Belastung gut verpackt“, berichtet Trainer Yavuzaslan.