Bochum. Der Sportliche Leiter Jörg Versen erklärt die Hintergründe zur eher enttäuschenden Hinrunde der Bochumer. Ein Hordeler geht in die Westfalenliga.
Bei der Frage, wie der Sportliche Leiter Jörg Versen die Hinrunde der Landesligamannschaft der DJK TuS Hordel bewertet, überlegt er lange. „Schwere Kost“, sagt Versen dann und drückt damit metaphorisch die Unzufriedenheit über den bisherigen Saisonverlauf aus.
Natürlich hätten sie sich an der Hordeler Heide nach dem Westfalenligaabstieg mehr erwartet als Tabellenplatz zwölf und sechs Punkten Vorsprung vor den Abstiegsplätzen. Der ausbleibende Erfolg habe aber klar auf der Hand liegende Gründe: „Wir haben um die erfahrenen Spieler wie Möllerke, Erdelt, Rudolph, Khan und Schultze ganz viele ganz junge Spieler gesetzt. Wenn dann aber von diesen Fixpunkten Möllerke, Schultze, Rudolph oder Khan teils längerfristig ausfallen, wird es schwierig. Sind diese Spieler alle fit, haben wir eine ganz andere Qualität auf dem Platz.“
DJK TuS Hordel: Finanzielle Mittel sind begrenzter
Dies bedeutet im Umkehrschluss: die Qualität ist nach der personellen Neuausrichtung in der Breite also (noch) nicht vorhanden. Denn die finanziellen Mittel in Hordel sind auch aufgrund der gestiegenen Energiekosten deutlich begrenzter als in den Vorjahren.
„Die Platzanlage gehört dem Verein und so sind wir diesbezüglich zum größten Teil Selbstzahler. Wir zahlen mittlerweile jeden Monat einen mittleren vierstelligen Betrag an die Stadtwerke“, erklärt Versen. Auch der ein oder andere Sponsor hat sein finanzielles Engagement heruntergefahren. „Die Landesliga ist eben nicht so sexy wie die Westfalenliga“, so Versen.
Und auch der Fußball sei ganz anders geartet. „Zwischen den beiden Ligen liegen Welten. In der Landesliga wird viel körperbetonter gespielt. Viele Mannschaften agieren nach dem Prinzip höher und weiter“, vermisst Versen den spielerischen Ansatz vieler Clubs. Gerade die jungen Akteure müssten sich an diese Art des Spielens erst gewöhnen. Deshalb fordert Versen, der Mannschaft Zeit zu geben, um sich entwickeln zu können.
Talaga steht nicht zur Diskussion, Youngster geht
Trainer Mirko Talaga steht trotz des unterdurchschnittlichen Abschneidens außerhalb jeder Kritik. „Wir haben einen richtig guten Trainer, der richtig gute Arbeit macht. Und das soll auch so bleiben“, erklärt Versen. Die Winterpause will der Sportchef dazu nutzen, um die Mannschaft personell „zu optimieren. Drei Neuzugänge möchten wir schon verpflichten.“
Nicht mehr zum Kader gehört ab sofort Youngster Max Morgner. Der ehemalige Talentwerkspieler des VfL Bochum hat nach schwacher Hinrunde seinen Vertrag auf eigenen Wunsch aufgelöst und wird sich in der Winterpause dem Westfalenligisten DSC Wanne-Eickel anschließen.
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