Bochum. Die VfL Sparkassen Stars schlagen nach Phönix Hagen auch Trier in der Rundsporthalle – jetzt soll nicht wieder eine Enttäuschung folgen.
Die Sparkassen Stars Bochum sind ein Team für Sensationen: Zwei Wochen nach dem fulminanten Derbysieg gegen Phönix Hagen schickten die Bochumer Zweitliga-Basketballer auch den Aufstiegsfavoriten Römerstrom Gladiators Trier ohne Punkte nach Hause: 103:97 lautete der sensationelle, aber verdiente Endstand. Es war ein hochklassiges Spiel mit packender Schlussphase, in dem Bochum lange führte und am Ende bemerkenswert cool blieb. „Das war ein großer Sieg für uns“, sagte Trainer Felix Banobre.
Denn die Gäste bäumten sich auf. Gleich beide Bochumer Center Tom Alte und Kilian Dietz gingen mit vier Fouls vorbelastet in die Schlussminuten, die Führung blieb immer im einstelligen Bereich. Trier hielt den Druck hoch, aber Bochum behielt die Nerven: Dietz mit einem krachenden Dunking, David Cohn mit eiskalten Freiwürfen und Quinn Nelson, der in der Schlussphase zwei Dreier versenkte, die den Gladiators richtig weh taten – so brachten die Sparkassen Stars die Führung am Ende sogar ohne großes Zittern über die Bühne.
Sparkassen Stars Bochum: Nelson trifft fünf Dreier
Spätestens Tom Alte machte dreißig Sekunden vor Schluss mit dem 103:93 alles klar, bevor er wenige Sekunden später mit dem fünften Foul vom Feld musste. Es machte keinen Unterschied mehr.
Dreierschütze Nelson (20 Punkte, fünf Dreier) wurde als Spieler des Spiels ausgezeichnet und erklärte den Sieg so: „Wir wollten unsere Energie auf ein anderes Level heben, wir mussten nach dem letzten Spiel in Paderborn etwas zeigen. Wir haben viel über Energie und Körperlichkeit geredet und das haben wir heute auch gezeigt, egal was passiert ist, wir haben als Team gekämpft.“ Dieses Extra an Energie, das beim ernüchternden Auftritt in Paderborn gefehlt hatte, machte den Unterschied.
Beide Teams treffen jeweils 16 Dreier – Defense macht den Unterschied
Beide Teams zeigten in der Offensive viele sehenswerte Treffer, kamen auf jeweils 16 Dreier. Die Sparkassen Stars kamen dazu auf eine starke 65-Prozent-Quote bei Zweier-Versuchen. Herausragend war aber vor allem die starke Abwehrarbeit: Gegen eine der besten Offensivreihen der Liga rund um Ex-Nationalspieler Maik Zirbes erzwangen die Bochumer 20 Ballverluste. Alleine dreimal klaute Quinn Nelson seinem Gegner den Ball.
„Unsere Energie kam aus der Defensive“, erklärte Banobre, der das Spiel gleich doppelt analysierte: „Wir konnten den Rhythmus kontrollieren. Beide Teams haben wichtige Würfe getroffen, wir haben das Inside-Play kontrolliert. Das war die Basketball-Seite. Aber noch wichtiger finde ich den unbedingten Siegeswillen, den Willen, um jeden Ball zu kämpfen“, analysierte Banobre.
Bochum kann jedes Team schlagen, braucht aber Konstanz
Der dritte Saisonsieg der Sparkassen Stars zeigt einerseits, dass die Mannschaft offensichtlich zueinander findet und jeden Gegner schlagen kann, auch scheinbar übermächtige Teams wie Trier. Umso schwieriger sind aber Aussetzer wie in der Vorwoche gegen Kellerkonkurrent Paderborn zu erklären. Bochum hat jetzt drei Siege aus elf Spielen gesammelt – und zwar gegen das punktlose Schlusslicht Artland sowie die Topteams Hagen und Trier.
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Wenn es ein Trend ist, dann kommt er genau zum richtigen Zeitpunkt: In den nächsten 32 Tagen warten sechs Pro-A-Partien, davon vier in der Rundsporthalle, das nächste Heimspiel schon am nächsten Samstag (19 Uhr) gegen Karlsruhe, wenn die Sparkassen Stars einen großen Schritt Richtung Tabellenmittelfeld machen können.
Ob es genau so weitergeht? Banobre erklärt den Plan: „Vor allem müssen sich die Spieler erholen, wir spielen mit einer kleinen Rotation. Wir können uns nicht wieder so einen Champagner-Effekt wie nach dem Spiel gegen Hagen erlauben, wir müssen Konstanz finden.“
Viertel: 28:24, 26:24, 24:25, 25:24
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Bochum: Nelson (20/5 Dreier), Friederici (19), Cohn (17 Punkte, 12 Assists), Loch (14), Zdravevski (11), Dietz (8), Geske (7), Alte (7, 8 Rebounds), Strange, Lastring, Emen (n.e.), Baumgarth (n.e.).