Bochum. VfL-Urgestein Mara Wilhelm spielt seit 2011 für Bochum. Sie erklärt, wie der Klub mit den Frauen umgeht – und was der Aufstieg bedeuten würde.
Die Fußballerinnen des VfL Bochum stehen vor ihrem letzten Regionalligaspiel vor der Winterpause. Der Tabellenachte SSV Rhade ist Sonntag zum ersten Rückrundenspiel zu Gast in Bochum. Bochum-Urgestein Mara Wilhelm und ihre Trainerin Kyra Malinowski blicken auf eine fast perfekte Hinrunde zurück.
Vor dem Saisonstart war das Saisonziel für Bochums Fußballerinnen der Aufstieg in die zweite Liga. Jetzt gehen sie ungeschlagen in die Rückrunde und sind auf dem besten Weg, ihr Saisonziel zu erfüllen. Der Schlüssel zum Erfolg lag laut Malinowski insbesondere im Teamgeist der Mannschaft: „Die Hinrunde war eine geschlossene Teamleistung. Wir haben ein gut funktionierendes Team, das und besonders der Ehrgeiz der Mädels in jeder Trainingseinheit, hat uns von Woche zu Woche besser gemacht.“
VfL Bochum: Geschäftsführung hat ein „anderes Bild vom Frauenfußball“
In der Hinrunde haben die Bochumerinnen ein paar sehr emotionale Spiele bestritten. Bochums Vizekapitänin Mara Wilhelm sind ein paar Spiele besonders in Erinnerung geblieben: „Der Saisonauftakt war schon besonders, wir waren ja eine relativ neu zusammengewürfelte Truppe und hatten bisher nur in der Vorbereitung zusammen gespielt. Wir wussten noch nicht, was wirklich auf uns zukommt. Und die Pokalspiele im Stadion waren auch etwas Besonderes, vor allem die Unterstützung durch die Fans.“
Mara Wilhelm spielt bereits seit 2011 für den VfL und bemerkt eine positive Veränderung in der Wertschätzung des Frauenfußballs beim VfL. „Früher gab es einige Höhen und Tiefen, die Frauenabteilung stand sogar schon auf der Kippe. Die neue Geschäftsführung hat ein anderes Bild vom Frauenfußball, wir werden viel mehr gefördert, sowohl im Marketing als auch, dass uns viel mehr Möglichkeiten im Training gegeben werden.“
Nach der erfolgreichen Hinrunde, hofft der VfL endlich den Status des ewigen Zweiten zu verlieren. Für Mara Wilhelm wäre der Aufstieg etwas ganz Besonderes: „Für mich ist das ja die erste Möglichkeit, in der zweiten Liga zu spielen. Ich wäre sehr enttäuscht, wenn wir es nicht schaffen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen. Es passt gerade von allen Seiten, wir müssen uns nur vor Augen führen, wie schön das Ergebnis sein wird und dass sich der Aufwand lohnt“, sagt Wilhelm.
Der Aufstieg ist das große Ziel – Akkus aufladen nach dem Rhade-Spiel
Damit die Bochumerinnen ihr Saisonziel Aufstieg erreichen können, brauchen sie laut Trainerin Malinowski vor allem erstmal eine Pause: „Es ist wichtig, jetzt erstmal durchzuatmen, in der Pause dann auch die Hinrunde Revue passieren zu lassen. Anzuerkennen, was die Mädels bisher erreicht haben und etwas Zeit, dass die Mädels auch stolz auf sich sein können. Das ist jetzt eine Momentaufnahme, mit der wir glücklich sein können, aber im Januar müssen wir dann wieder mit geladenen Akkus bei null starten.“
Doch vor der wohlverdienten Winterpause steht noch ein Spiel für die Bochumerinnen an. Für das erste Rückrundenspiel ist der SSV Rhade in Bochum zu Gast (So., 03. Dezember, 15 Uhr, Bochum). In der Hinrunde besiegten die Bochumerinnen Rhade 4:0.
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Kyra Malinowski nimmt das Spiel trotzdem nicht auf die leichte Schulter: „Rhade hat sich ganz gut in der Regionalliga eingefunden. Sie sind nicht mehr auf dem Stand des ersten Spieltags, sie haben eine Entwicklung durchgemacht. Wir müssen jetzt darauf eingestellt sein, bei allen Gegnern, die noch kommen, alle wollen uns ärgern und uns die Punkte wegnehmen. Deshalb müssen wir den Gegner ernst nehmen, gut geordnet und fokussiert bleiben.“
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