Bochum. Der FC Neuruhrort hat zuletzt nur verloren. Wie das Team aus dem Tabellenkeller herauskommen sollen, erklärt Trainer Ziarna im WAZ-Interview.
Für den Aufsteiger FC Neuruhrort verliefen die vergangenen Wochen ziemlich ernüchternd: Sowohl gegen den Tabellenletzten FC Frohlinde als auch gegen den direkten Konkurrenten SV Bommern musste sich der FCN geschlagen geben. Tabellarisch ging es folglich steil bergab, inzwischen stehen die Kicker von der Ruhstraße mittendrin in der Abstiegszone. Auf WAZ-Anfrage äußert sich nun der der Trainer des Teams, René Ziarna, und gibt einen Einblick in die Baustellen sowie Zielvorstellungen seiner Mannschaft.
Wie beurteilen Sie die bisherige Entwicklung und das Abschneiden Ihres Teams?
Ziarna: Das Auf und Ab der vergangenen Wochen spiegelt uns schon recht deutlich wider. Es ging eigentlich schon zu Beginn der Saison mit den Problemen los, beim überraschenden Auftaktsieg über Weitmar hatte sich nämlich Daniel Vering verletzt. Ein Innenbandriss im Knie. Dabei war ein Spielertyp wie er ein wichtiger Bestandteil unseres Teams. Durch Schichtarbeiter, Familienväter und verletzte Spieler war unser Kader leider konstant dünn besetzt. Das ist eine Phase, die wir im Aufstiegsjahr nicht hatten. Die Trainingsbeteiligung ist stets gut, durch die ständigen Wechsel ist es aber schwierig, Automatismen vernünftig einzustudieren. Dadurch haben wir häufig zu überhastet gespielt und die falschen Entscheidungen im Spiel getroffen.
Was sind die entscheidenden Baustellen und personellen Probleme?
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Wir hatten einfach zu viele Wechsel, das hat immer wieder die Aufstellung verändert. In der Viererkette und dem Zentrum, also der Basis einer Mannschaft, dort haben wir noch kein stabiles Konstrukt hinbekommen. In Spielen wie beim 7:4 über FC Castrop hatten wir das gleiche Problem, da haben wir aber einfach aufgemacht und alles nach vorne geworfen. Die Qualität dafür haben wir, aber das kann man natürlich nicht in jedem Spiel so machen. Personell gesehen waren die längerfristigen Ausfälle von Daniel Vering und Malik Amrouch sicherlich am bittersten. Malik war ein Neuzugang, konnte wegen Adduktorenproblemen bisher aber noch nicht eingreifen. Er wird wohl erst in der Rückrunde spielen können. Auch wichtige Spieler wie Kai Vogel, Nikolai Nehlson und Matthias Kaiser mussten immer wieder aus verschiedenen Gründen pausieren.
An welchen Stellschrauben muss im Winter gedreht werden?
Wir müssen dringend in der Winterpause neue Spieler verpflichten, besonders auf den Außenpositionen. Wenn Spieler diesbezüglich interessiert sind und Lust haben, sich auf uns einzulassen, dann können sie sich gerne bei mir melden. Der Winter wird eine große Herausforderung. Wir müssen uns stabilisieren und ein System festlegen, welches wir dann auch beibehalten und von dem keiner mehr abrückt. Zielsetzung bis zur Winterpause ist auf jeden Fall eine Platzierung über dem Strich.