Bochum. Mit gerade einmal 21 Jahren wurde Morris Leier Kapitän von Schwarz-Weiß Eppendorf. In diesem Sommer hatte er großen Anteil an zwei Transfercoups.
Schwarz-Weiß Eppendorf klopft nach dem 4:0-Sieg gegen den TuS Harpen II wieder oben in der Tabelle der Kreisliga A1 an. Die Wattenscheider wollen aufsteigen, das ist klar. Für Kapitän Morris Leier wäre das etwas ganz Besonderes. „Mit dem Verein verbinde ich sehr viele positive Erinnerungen. Mein Vater hat hier schon gespielt und war vor ein paar Jahren noch Trainer der zweiten Mannschaft. Es war sein größter Traum, dass ich mal für die erste Mannschaft spiele. Der Aufstieg in die Bezirksliga wäre dementsprechend überragend.“
Leier holte zwei Kumpels aus der Westfalenliga nach Eppendorf
Maßgeblich dabei helfen sollen Leiers beste Freunde: Die beiden Ex-Wiemelhäuser Jan Kelch und Tim Schwindt, die vor der Saison aus der Westfalenliga zu Eppendorf in die Kreisliga wechselten. „An Kelchi baggere ich gefühlt schon immer. Wir sind seit unserer Geburt beste Freunde und haben früher in den Ferien immer zusammen im Garten gespielt. Durch die Schule waren wir mit Tim auch immer sehr eng befreundet und“, erklärt Eppendorfs Kapitän.
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Konkret sei es dann geworden, als Kelch und Schwindt bei Wiemelhausen spielten: „Jan bekam nicht mehr so viel Spielzeit und beide hatten durch ihren Job generell nicht mehr so viel Zeit.“ Darin sah der 21-Jährige seine Chance: „Jan hatte ich im Sommer dann so weit, aber bei Tim hielten wir es noch für unrealistisch. Das war eher eine Wunschvorstellung, weil er den Fußball immer sehr ernst genommen hat.“
Eines Tages sei Schwindt auf Leier und Kelch zugekommen „und meinte zu uns, dass er Westfalenliga zeittechnisch nicht mehr schafft und seinen Meister machen möchte“. Seitdem spielen die drei zusammen bei den Eppendorfern. Anmerken würde man den beiden die Erfahrung in der Westfalenliga auf jeden Fall: „Mit Jan haben wir jetzt halt einen Torwart, den du anspielen kannst, ohne dir Gedanken zu machen, weil er mit dem Fuß so gut ist. Tim hat halt einfach so Momente wo er sich den Ball nimmt und überhaupt nicht zu stoppen ist. Mit beiden auf dem Platz zu stehen tut einfach gut.“
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SW Eppendorf: Leier war schon in der Jugend Kapitän
Weniger wichtig ist Leier trotzdem nicht. Immerhin ist er Kapitän der Eppendorfer und das bereits mit 21-Jahren: „Ich war vergangenen Saison schon im Mannschaftsrat und in den Jugendmannschaften auch immer Kapitän. Als vor der Saison dann der neue Kapitän gewählt wurde, ist mein Name früh gefallen. Ich glaube, das liegt unter anderem auch daran, dass ich mich immer vorbildlich verhalte und zu jedem Training komme“, so der Defensivspieler.
Auch in seinem Job als Anlagenmechaniker geht Leier voran und würde sich nach fertiger Ausbildung gerne weiterbilden: „Mein Vater hat das Gleiche gemacht und deswegen fand ich den Beruf schon immer interessant. Studieren wollte ich eigentlich nie, weil ich nicht der Typ bin, der viel lernt.“ Dennoch könne sich Leier vorstellen, seinen Meister zu machen oder den Schritt an die Universität zu wagen um Versorgungstechnik zu studieren.
Am Sonntag (12. November, 14:30 Uhr, live bei WAZ.de) ist der Job für mindestens 90 Minuten aber wieder erstmal Nebensache. Dann trifft Eppendorf nämlich auf Croatia Bochum: „Wenn wir unser Spiel durchziehen und Croatias robustes Spiel annehmen, dann werden wir gewinnen. Ich glaube nämlich, dass wir die spiel- und offensiv stärkste Mannschaft der Liga sind“, sagt Leier selbstbewusst.