Wattenscheid. Wattenscheids personelle Lage spitzt sich zu: Tom Sindermann, in der Regionalliga Stammspieler, wird operiert. Er ist nicht der einzige Ausfall.
Bittere Nachricht für Fußball-Oberligist SG Wattenscheid 09: Tom Sindermann wird dem Tabellenschlusslicht im Abstiegskampf länger fehlen. Seit der Endphase der vergangenen Saison plagt der Mittelfeldspieler sich mit hartnäckigen Adduktorenproblemen und wird Anfang November operiert. Beim Pokalspiel gegen den ASC und am Sonntag gegen Lotte stand Sindermann aus diesem Grund nicht im Kader, unterstützte die Mannschaft in Zivil im Stadion.
Der Mittelfeldspieler war in der vergangenen Saison eine wichtige Stütze für die SGW, blieb in der Regionalliga nur dreimal ohne Einsatz und führte die 09er oft als Kapitän auf den Platz. Dass Sindermann nach dem Abstieg seinen Vertrag verlängerte, war eine Priorität für die Sportliche Leitung. Sindermann, der seit 2020 im Verein ist, war als Schlüsselspieler eingeplant. In dieser Saison ist er aber noch nicht der erhoffte Faktor gewesen.
SG Wattenscheid 09: Ausfallliste wird länger
Tom Sindermann verpasste verletzungsbedingt die komplette Vorbereitung und stand erst am vierten Spieltag gegen Brünninghausen erstmals im Kader. Viermal stand er in der Startelf, spielte in der Oberliga aber nie über 90 Minuten und war nach eigener Aussage nicht bei 100 Prozent. Der Plan, bis zum Winter auf die Zähne zu beißen, ging nicht auf – der 25-Jährige hofft stattdessen, nach seiner Operation in der Winter-Vorbereitung wieder einsteigen zu können.
Neben Sindermann musste die SGW zuletzt auf Lars Holm (Schienbein), Alexandros Dimopoulos (Schambeinentzündung), Henry Kree (Kreuzbandriss), Fabrizio Fili (Nasenbeinbruch), Fynn Broos (Mittelfußbruch) und Marvin Schurig verzichten. Schurig laboriert an einer Fußverletzung. Immerhin Fili soll bald mit einer Maske wieder dabei sein.
Arda Nebi will Verantwortung übernehmen
Von seiner Muskelverletzung zurück dagegen ist Arda Nebi, der am Mittwoch im Pokal direkt ein Tor erzielte. „Ich war fast fünf Wochen raus, körperlich geht’s mir gut“, sagte der erfahrene Angreifer nach der Niederlage gegen Lotte. Aber die Enttäuschung sei riesig. Der 32-Jährige sieht sich auch als Neuzugang in der Verantwortung: „Der Rolle als Führungsspieler möchte ich gerecht werden. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich und auch einige andere das auch tun werden.“ Am Sonntag ist die SGW zu Gast beim Tabellenvierten SV Schermbeck. (lena)