Bochum. Die VfL Sparkassen Stars haben eine tolle Kulisse, die Uni Baskets Münster treffen besser: Es war nur teilweise das erhoffte Basketball-Fest.
Einen Erfolg landeten die Sparkassen Stars Bochum schon vor Beginn des Basketball-Zweitligaspiels gegen die Uni Baskets Münster: Ausverkauft war die Rundsporthalle im Westfalen-Derby, unter anderem die Bundesliga-Profis Anthony Losilla, Keven Schlotterbeck und Kevin Stöger wollten sich den Kracher nicht entgehen lassen. Das tolle Publikum bekam aber nicht ganz das Basketball-Spiel, das es erhofft hatte, das Team nicht den wichtigen Befreiungsschlag: 70:81 (32:43) endete die intensive, aber auch hektische Partie.
Bochum kam erneut schlecht ins Spiel, lief dem Elf-Punkte-Rückstand aus dem ersten Abschnitt im Prinzip die ganze Spielzeit hinterher. Mit einem doppelten Monster-Block brachte Kilian Dietz die Halle zwar im vierten Viertel nochmal zum Beben – die insgesamt gute Defense reichte aber nicht angesichts der punktemäßig schwächsten Offensivleistung in der Rundsporthalle seit dem Aufstieg in die ProA: Feiern durfte nur der volle Gästeblock aus Münster, auch wenn die Bochumer in der Schlussphase für einen Moment auf sechs Punkte herangekommen waren. Es war die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel.
VfL Bochums Basketballer bekommen Kompliment vom Gästetrainer
Für eine „kämpferische Leistung“ bekamen Bochums Headcoach Felix Banobre und sein Team immerhin ein Kompliment von Münster-Coach Götz Rodewald: „Es war ein unglaublicher Kampf, beide Mannschaften haben sich reingehauen. Wir haben die Rebounds geholt und die meiste Zeit die Würfe schwer gemacht, so wie wir es wollten.“ Banobre gratulierte seinem Gegner, meinte „wir haben alles versucht“, stellte aber auch fest: „Im ersten Viertel sind wir kollabiert.“
Ein schneller Dreier von Quinn Nelson, ein (nicht erfolgreicher) Dunking-Versuch von Tom Alte – die Sparkassen Stars hatten die rund 1200 Fans schnell auf Betriebstemperatur. Dann überdrehte das Team von Coach Banobre aber und traf fast gar nichts mehr. Eine Zahl als Beispiel: Sesan Russells Korbleger unmittelbar vor Ende des ersten Viertels war der erste erfolgreiche Zweier – im zehnten Versuch.
Drei Bochumer sorgen für fast alle Punkte
Münster sammelte die leichten Rebounds ein, nutzte die Fehler aus und traf hochprozentig aus der Distanz (5/7 Dreier): 13:24 hieß es nach dem ersten Viertel. An einem der stimmungsvollsten Abende in der Rundsporthalle zeigten die Sparkassen Stars eine ihre schwächeren Leistungen, die sich auch auf dem Statistikbogen niederschlug: Außer Russell, Geske und Friederici kam kein Bochumer über vier Punkte. Für eindrucksvolle Zahlen sorgten nur die Münsteraner Jonas Weitzel (15 Rebounds) und Avi Toomer (7/9 Dreier).
Münster war allerdings auch ein guter Partycrasher, insbesondere Avi Toomer, der einen Dreier nach dem anderen mitten ins Bochumer Herz traf, unter anderem den Buzzer-Beater unmittelbar vor der Halbzeit.
Mitte des zweiten Viertels beim 17:35 hatten die Uni Baskets nicht nur doppelt so viele Punkte, sondern auch eine doppelt so gute Dreierquote und doppelt so viele Rebounds wie der VfL, der dadurch immer unter Druck stand und nie zu seinem Rhythmus fand. Russell, mit 22 Punkten und sieben Rebounds als „Rockstar des Spiels“ geehrt hatte nicht viel mehr zu sagen als: „Es war nicht das Ergebnis, das wir wollten. Aber der Support war großartig für uns – bis nächstes Mal.“ Nach Auswärtsspielen in Bayreuth und Koblenz kommen am Sonntag, 29. Oktober, die Artland Dragons nach Bochum.
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So haben sie gespielt:
- Bochum: Russell (22 Punkte/7 Rebounds), Friedrici (18/4 Dreier), Geske (17/4 Assists), Alte (4/7 Rebounds), Nelson (3), Strange (3), Zdravevski (2), Loch (1), Emen, Ezikpe (n.e.), Lastring (n.e.).
- Viertel: 13:24, 19:19, 15:19, 23:19.
- Dreierquote: 10/35 (29 Prozent) – 14/28 (50 Prozent)
- Zweierquote: 13(32 (41 Prozent) – 15/32 (47 Prozent)
- Freiwurfquote: 14/20 (70 Prozent) – 9/17 (53 Prozent)
- Rebounds: 34 – 46
- Turnover: 14 - 22