Bochum. Die Sparkassen Stars machen ein schwaches Auswärtsspiel in Dresden. Jetzt soll vor lauter Halle gegen die Baskets Münster eine Wende her.

Zweites Spiel, zweite Niederlage für die VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga ProA. Bei den Dresden Titans gerieten die Bochumer früh in Rückstand und liefen fast über die komplette Spielzeit einem Rückstand hinterher und wurden am Ende auseinandergenommen. „Wir haben gar nicht zu unserem Spiel gefunden“, analysierte Geschäftsführer Tobias Steinert nach dem 82:106. Mit 11:22 im ersten Viertel hatten die Bochumer den Start ins Spiel verschlafen. „Auch Dresden war nicht super stark, aber hat das eben ausgenutzt.“ Es sei kein gutes Basketballspiel gewesen.

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Immerhin drei vier starke Minuten gab es in der zweiten Hälfte: Nachdem Bochum in Hälfte eins schon bis zu fünfzehn Punkte hinten lag, kam das Team von Headcoach Felix Banobre Ende des dritten Viertels heran: Vincent Friederici, Sean Russell mit einem Dreier und Kalu Ezikpe sorgten mit sieben Punkten in Folge für das 56:60 aus Bochumer Sicht. „Da hatte ich ein gutes Gefühl. Aber dann sind wir auseinandergefallen“, sah Steinert, wie die Aufholjagd ein jähes Ende nahm.

Sparkassen Stars Bochum: 17:2-Lauf für Dresden entscheidet das Spiel

Bochum-Headcoach Felix Banobre.
Bochum-Headcoach Felix Banobre. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Till Isemann mit einem Dunking punktete für Dresden, Daniel Zdravevski vergab einen Dreier und auch seine Kollegen trafen nicht mehr. Nur zwei Punkte gelangen dem VfL in den nächsten fünf Minuten – mit dem 17:2-Lauf entschieden die Dresdener das Spiel. „Dresden ist mit viel Energie aus der Auszeit gekommen, wir haben es nicht geschafft, dagegenzuhalten. Ich weiß nicht, ob wir dachten, dass es so weitergeht, wie es da gerade lief – offensichtlich tat es das nicht. Wir müssen es schaffen, das konstant so weiterzuspielen“, analysierte Bochums Vincent Friederici.

Der Neuzugang ärgerte sich weiter: „Es sind viele Sachen, die wir vor allem offensiv nicht so umgesetzt haben, wie wir wollten. Wir wollten mit viel Energie spielen, mit viel Stolz spielen, das haben wir nicht über 40 Minuten geschafft. Wir sind nicht da, wo wir sein wollen.“

Tobias Steinert will angesichts des Starts mit 0:4 Punkten nicht in Panik verfallen: „Diese Energie muss man sich im Training verdienen. Heute ist es nur kurz aufgeblitzt, wie unser Spiel aussehen kann. Wir müssen dieses Potenzial jetzt konstanter abrufen“, sagte er. „Wir haben Freitag ein ganz wichtiges Spiel in eigener Halle vor der Brust.“

Wichtiges Spiel gegen Münster kommt jetzt

Und wie: Das erste NRW-Duell der Saison steht an, Bochum empfängt die Uni Baskets Münster am Freitagabend in der Rundsporthalle. Der Ticketvorverkauf laufe gut, sagt Steinert, man erwarte auch einige Gästefans – es soll noch voller und lauter werden als bei der Saisoneröffnung gegen Nürnberg, als gut tausend Fans da waren, aber eine Niederlage sahen.

Zwischen dem Spiel und der Niederlage in Dresden gab es Parallelen: Wieder trafen die Bochumer deutlich weniger Dreier als ihre Gegner, neun von 27 waren erfolgreich (33 Prozent), während die Dresdener starke 14 Dreier machten (bei 31 Versuchen, 45 Prozent Quote). Bei Zweipunktwürfen war Dresden sogar doppelt so treffsicher wie Bochum (66 Prozent zu 44 Prozent). Und auch die Abpraller landeten bei den Gastgebern, 34:9 endete das Rebound-Duell unterm Dresdener Korb, 45:27 lautete die Bilanz insgesamt. Zu viele Fehlversuche, zu wenige zweite Chancen – so ist kein Spiel zu gewinnen.

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Dresden Titans - Sparkassen Stars Bochum 106:82 (46:36)

Bochum: Russell (22 Punkte, 3 Dreier, 4 Assists, 5 Rebounds), Friederici (17), Nelson (11), Ezikpe (9), Geske (7), Strange (5), Zdravevski (4), Dietz (3), Lastring (2), Alte (2), Emen.

Viertel: 22:11, 24:25, 29:22, 31:24