Bochum. Die Mannschaft sei gut genug , sagt Ex-Coach Hohaus, aber die SpVgg Gerthe steht wieder im Keller. Wie es zur Trennung kam und wie es weitergeht.
Der abstiegsbedrohte A-Ligist SpVgg Gerthe und Trainer Christian Hohaus gehen ab sofort getrennte Wege. Nach drei Punkten aus den ersten neun Spielen, zuletzt einem 0:4 gegen TuS Harpen II (hier geht es zu den Video-Highlights), waren sich Gerthes Ex-Trainer und der Vorstand um den Sportlichen Leiter Thomas Huch einig: so kann es nicht weitergehen.
„Wenn ich das Gefühl gehabt hätte, dass die Qualität für die Kreisliga A einfach nicht ausreicht, wäre ich auch mit runter in die B-Liga gegangen – so ist es aber nicht“, erklärt Hohaus. Er habe wahrgenommen, „dass die Jungs eine andere Ansprache und Gesichter brauchen. Dementsprechend war die Entscheidung für mich unausweichlich.“ Seit knapp dreieinhalb Jahren trainierte Hohaus die erste Mannschaft Gerthes, vorher war er bei RW Markania Bochum aktiv.
Trainerwechsel „eine sehr emotionale Geschichte“ – so geht es nun weiter
Für den Ex-Coach war es kein einfacher Schritt: „Der Mannschaft meine Entscheidung mitzuteilen, war eine sehr emotionale Geschichte“, so Hohaus, „beide Seiten sind traurig darüber, wie es sich entwickelt hat, aber wir haben uns im Guten getrennt und ich drücke den Jungs weiterhin die Daumen.“ Die Entscheidung habe er nicht von heute auf morgen gefällt, sondern sie sei über längere Zeit gereift.
Bis zur Winterpause übernehmen nun Mittelfeldspieler Marc Heppke und Kapitän Cedric Daniel. Daniel war im Relegationsspiel der vergangenen Saison der Matchwinner, der im Relegationsspiel gegen RW Langendreer für den Gerther Klassenerhalt sorgte. Das Trainertrio wird komplettiert vom Sportlichen Leiter Huch, der auch an der Linie stehen wird.
Das sagt der Ex-Coach zu seiner Zukunft
Und wie geht es jetzt für Hohaus weiter? „Ich werde mir bis zur Winterpause definitiv ein paar Spiele angucken – da kam ich nie zu, weil ich seit knapp zwanzig Jahren sonntags immer selbst gespielt habe“, erklärt Gerthes Ex-Trainer. Ob er noch einmal einen Trainerjob annimmt, lässt er offen: „Ich gucke mal, ob sich etwas bis zur Winterpause entwickelt“, sagt der Trainer, „ich muss auch schauen, ob es nochmal anfängt zu kribbeln – wenn das nicht gegeben ist, brauche ich auch keine Mannschaft mehr zu trainieren.“
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Seine Frau jedenfalls wäre sehr glücklich, wenn er den Trainerjob an den Nagel hängen würde, meint Hohaus: „Aber sie kennt mich auch nicht anders“, sagt der Coach und lacht.
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