Wattenscheid. Strahlende Gesichter, Pyro, Gesang: Wattenscheid steht nach dem emotionalen 3:2 über ASC im Viertelfinale. Fotos, Video-Highlights zum Spiel
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Was für ein wichtiges Erfolgserlebnis für die SG Wattenscheid 09: Der krisengeschüttelte Traditionsverein ist am Mittwochabend mit einem 3:2 (1:0) über den ASC 09 Dortmund ins Viertelfinale des Krombacher-Westfalenpokals eingezogen, wo nun Regionalligist SC Wiedenbrück oder Drittligist SC Verl wartet. Tainer Engin Yavuzaslan war stolz: „Hochverdient: Das war die Mentalität, die ich erwarte. Die Jungs leben, sie wollen – ich habe eine Mannschaft auf dem Platz gesehen, die wollte, wollte, wollte.“
SG Wattenscheid 09 - ASC Dortmund: Die Video-Highlights und das Spiel im Re-Live
Wattenscheid 09 gegen ASC - die besten Fotos mit Jubel und Pyro zum Durchklicken
SG Wattenscheid gegen ASC 09 Dortmund
Die Spielanalyse:
Das Spiel gegen den ASC war kein Leckerbissen, aber könnte ein Wendepunkt der Saison sein. Viel wichtiger als das bloße Weiterkommen an sich war der Erfolg sicher für Gefühl und Stimmung rund um die Lohrheide, nachdem es in der Liga zuletzt Klatschen von 1:4 und 0:5 setzte und der Klub dazu Torjäger und Publikumsliebling Dennis Lerche aus dem Kader warf.
Wattenscheid 09 gegen ASC Dortmund – Kuriose Parallelen zum Ligaspiel
Umso bemerkenswerter die Wattenscheider Reaktion: Die SGW bewies gegen den Tabellenzweiten erstens, dass sie auf Oberliga-Niveau konkurrenzfähig sein kann. Die neue Dreier-Kette mit Muharremi, Wiebel und Kacmaz als massierte Innenverteidigung sorgte für Stabilität. Die Mannschaft bewies zweitens, dass sie mit Rückschlägen umgehen kann, beantwortete zwei Dortmunder Ausgleichstreffer wieder mit der erneuten Führung, statt wie zuletzt auseinanderzubrechen.
Und die SGW bewies drittens dass sie ohne Dennis Lerche Toren schießen kann: Mit Felix Casalino und Arda Nebi trafen zwei der Angreifer, von denen nach Lerches Rauswurf noch mehr abhängen wird, da auch Fynn Broos (Mittelfußbruch) vorerst nicht helfen kann.
Kurios: In Duplizität zum Ligaspiel vor einigen Wochen ging Wattenscheid vor 402 Zuschauern durch Felix Casalino in Führung und führte zur Pause 1:0 – und kassierte kurz nach der Pause den Ausgleich. Wieder gab es auch ein spätes Freistoß-Gegentor, in der 85. Minute glich Dortmund zum 2:2 aus. Mit Podehl und Warschewski waren sogar die Torschützen exakt gleich.
Kacmaz macht das umjubelte Siegtor - Fans feiern mit Pyro
Verteidiger Serhat Kacmaz nach einer Ecke sorgte aber für den umjubelten Siegtreffer – die Entschlossenheit und Überzeugung, zurückzuschlagen, war den Wattenscheidern anzusehen. „Sie haben den Glauben“, lobte Yavuzaslan: „Heute haben wir offen geboxt – wenn es einen Boxkampf gibt, dann boxen wir mit.“
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Nach knapp acht Minuten Nachspielzeit war der Schlusspfiff eine echte Befreiung: „Oh wie ist das schön – so was hat man lange nicht gesehen“, spielte die Stadionregie, der Fanblock feierte die Mannschaft mit rotem Feuer und Rauch. Es war tatsächlich der erste Heimsieg in einem Pflichtspiel im Kalenderjahr 2023. „Ich habe einfach nur einen Moment danebengestanden und genossen – ich habe in viele glückliche Gesichter geblickt“, so Yavuzaslan.
Was das alles wert ist? ASC-Spielertrainer Marco Stiepermann, der sich selbst diesmal auf der Bank ließ, sagte: „Wattenscheid hat verdient gewonnen“. So habe die Mannschaft von Yavuzaslan nichts mit dem Abstieg zu tun. Ach ja, die Liga: Nach kurzem Jubel wartet dort harter Alltag: Sonntag kommt Tabellenführer Lotte ins Lohrheidestadion. Es ist ein steiler Weg – aber Mittwochabend fühlte es sich so an, als hätte die SG Wattenscheid 09 den ersten Schritt gemacht.
SG Wattenscheid 09 - ASC 09: So haben sie gespielt:
- SGW: Lenuweit – Renke, Wiebel, Muharremi, Kacmaz, da Costa (90.+5) – Lewicki, Lucas (71. Williams), M. Cirillo (83. Malcherek) – Casalino (73. Yanik), Nebi. (78. El Mansoury)
- Tore: 1:0 Casalino (10.), 1:1 Podehl (50.), 2:1 Nebi (73.), 2:2 Warschewski (86.), 3:2 Kacmaz (88.).
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