Bochum. Ein „Impuls“ für Ehrenfeld: Ingo Freitag ist nicht mehr Trainer. Er erklärt, wie es zu diesem Schritt kam und zieht einen Bundesliga-Vergleich.

Ingo Freitag ist nicht länger Trainer der DJK Teutonia Ehrenfeld. Vor der Saison wollte der Klub unter die Top drei – mit erst sechs Punkten aus acht Spielen ist dieses Ziel derzeit sehr stark in Gefahr: Die DJK steht auf dem 16. Platz der Kreisliga A2.

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Der Verein und Ex-Trainer Freitag sahen sich gezwungen, etwas zu unternehmen: „Ich war mit dem Vorstand in ständigem Austausch und wir wollten einfach einen neuen Impuls für die Mannschaft“, erklärt Ehrenfelds ehemaliger Coach, „Wenn man Spieler vier, fünf Jahre trainiert, dann hören die irgendwann nicht mehr so auf einen und brauchen frischen Input.“ Der Vorsitzende von Teutonias Fußballabteilung, Christian Ebbers sagt: „Es geht nur darum, neue Impulse innerhalb der Mannschaft zu setzen, weil wir den Tabellenplatz nach oben korrigieren wollen.“

Teutonia Ehrenfeld: Abwehrreihe ist ein Problem

Freitag bleibt dem Verein aber erhalten. Bislang war er Spielertrainer – als Spielermacht er weiter. Warum es diese Saison bei Teutonia noch nicht läuft, habe mehrere Gründe. „Wir hatten so viele Verletzte, dass wir in jedem Spiel mit einer anderen Abwehrreihe spielen mussten.“ Sogar ein Feldspieler musste zwischenzeitlich ins Tor, weil kein gelernter Torwart fit war. Das Ergebnis: 27 Gegentreffer, die meisten der Staffel.

Teutonia Ehrenfeld (hier im Kreisliga-Spiel gegen Weitmar) hatte sich viel vorgenommen, steckt aber im Tabellenkeller der Bochumer Kreisliga A2.
Teutonia Ehrenfeld (hier im Kreisliga-Spiel gegen Weitmar) hatte sich viel vorgenommen, steckt aber im Tabellenkeller der Bochumer Kreisliga A2. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Darüber hinaus habe die Mannschaft alles, was Freitag mit seinem Team in der Vorbereitung einstudierte, nicht auf den Platz bekommen. „Außerdem haben wir in Spielen wie gegen TuRa Rüdinghausen einen großen Aufwand betrieben und waren die bessere Mannschaft, aber verlieren am Ende mit 4:6“, erklärt der Mittelfeldspieler. Das mache etwas mit den Spielern, „und steckt dann in den Köpfen“.

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Wenn das passiere, gerate man als Team in einen negativen Strudel, erklärt Freitag, und zieht einen Vergleich zur Bundesliga: „Schau dir beispielsweise Köln an: die haben am ersten Spieltag der Bundesliga in Dortmund ein super Spiel gemacht, aber unglücklich mit 0:1 verloren und stecken seitdem unten drin.“ Den Schalter umzulegen, das habe nicht geklappt.

Nächstes Spiel gegen Aufstiegskandidat Ruhrtal Witten

Im nächsten Spiel geht es gegen den Aufstiegsfavoriten Ruhrtal Witten, der bereits bei 18 Punkten steht und somit punktgleich mit Spitzenreiter Hedefspor Hattingen ist. Freitag hat viel Respekt: „Ruhrtal spielt sehr konstant und die Mannschaften, die am Ende hochgehen, sind die konstantesten – daher sind sie für mich ein Favorit auf den Aufstieg“, sagt Ehrenfelds Ex-Trainer. Ruhrtals Trainer und Innenverteidiger Mark Heinrich (37, früher VfL II und Wattenscheid 09) sei der Dreh- und Angelpunkt der Wittener. „Wer auch immer uns am Sonntag ins Spiel schickt: Ich denke, es wird erst einmal darum gehen, sicher zu stehen.“

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